Giovanni Francesco Barbieri, gen. Il Guercino

Südliche Flusslandschaft mit Bäumen und zwei Wanderern

Details

Mit einem schriftlichen Gutachten in Kopie von Nicholas Turner, Essex, vom 9.1.2012.

Provenienz:
Christie’s, London, Auktion 6603, 9.7.2002, Los 40.

Beschreibung

Aus der Fantasie komponierte Landschaft in charakteristischer, virtuoser Strichführung mit den im 17. Jahrhundert besonders beliebten expressiven Darstellungen bizzarer Baumformationen. Nicholas Turner hat die Zuschreibung an Guercino bestätigt und eine Datierung auf die Mitte der 1620er Jahre, kurz nach Guercinos Rückkehr nach Cento im Jahr 1623, vorgeschlagen. Zu beiden Seiten des zentralen Baumes winden sich zwei Pfade ins Tal. Auf dem linken sind zwei Wanderer unterwegs, die die Szene beleben. Der verschattete Vordergrund kontrastiert hierbei mit den Bereichen unberührten Papiers, die die hell beleuchtete Oberfläche der Wege und die endlose Weite des wolkenlosen Himmels wiedergeben. Der knorrige Baum mit seinen gedrehten, gewundenen Zweigen erinnert an den Baum auf der Zeichnung „Landscape with a Funeral Procession“ (Jaffé 570).
Umlaufend mit Einfassungslinie in Schwarz. Alt auf Papier aufgezogen, dort verso mit der alten Bezeichnung in brauner Feder „Jean Francois Barbieri, dit le Guerchin / Ecole de Bologne“. – Mit leichten Schäden durch Tintenfraß in den Schattenpartien.

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