Carl Georg Anton Graeb

Der Chor des Magdeburger Domes mit dem Grabmal der Königin Editha

Beschreibung

Wohl angeregt durch die Tätigkeit seines Vaters am Theater, trat Carl Graeb in das Atelier des Hoftheatermalers Johann Gerst ein. Außerdem belegte er an der Berliner Akademie Kurse in Landschaftsmalerei bei Carl Blechen. Schon früh zeigte er ein vortreffliches Verständnis für das effektvolle Arrangieren einander übergreifender architektonischer Formen bei wechselnden Helligkeitsgraden, was ihm bei der Darstellung lichtumflossener Kircheninnenräume zugute kam. Nach Abschluss seiner Ausbildung arbeitete Graeb ab 1838 als Dekorationsmaler am Königstädter Theater und unterstütze weiterhin seinen Schwiegervater Gerst. Graeb war ständig auf Reisen und zog durch ganz Deutschland, nach Italien, wo er die Grabmäler der Scaligeri in Verona malte, nach Frankreich, Armenien und in die Schweiz. Hier widmet er sich der Grablege von Königin Editha (910–946), der ersten Gemahlin von Otto dem Großen, vor der östlichen Scheitelkapelle des Magdeburger Domes. Die Komposition ist „bühnenmäßig gedacht“ (Thieme-Becker), der Blick wird über einen Stufenabsatz zu dem prächtigen Steinsarkophag geführt, der 1510 möglicherweise nach Entwürfen Lucas Cranachs d.Ä. geschaffen wurde. Belebt wird die stille Architekturkulisse durch einen Geistlichen, der ein Paar, gewandet in den Roben der Renaissance-Zeit, zum Grabmal geleitet. Sie treten aus den gotischen Bogenöffnungen hervor und wandeln zu Edithas Grab, die lange Zeit wie eine Heilige verehrt wurde.

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