Details

Miller-Gruber 542.

Literatur:
Hans Rosenhagen: Gustav Schönleber, in: Velhagen & Klasings Monatshefte 15, 1900/01, S. 233 f., Abb. 14.

Beschreibung

Im Jahr 1900 notierte Gustav Schönleber in seiner handschriftlichen Lebensbeschreibung: „1896. Eine Reise zum ersten Mal nach dem Süden von Italien, Neapel, Sorrent, Capri, Amalfi, ohne Lust zu Wiederholung; hab auch nur ein Bild, ein Castell bei Amalfi, gemalt“ – aber was für ein Gemälde, möchte man ausrufen! Schönleber, dem zu Recht immer eine Nähe zum Impressionismus bescheinigt wird, inszeniert auf seinem großartigen Gemälde „Kastell bei Amalfi“ verschiedene Traditionsstränge zu einem überwältigenden Szenario der Naturgewalten. In der Düsternis des vergehenden Tages und vom Meer umtost steht das verlassene Kastell auf einem Felsvorsprung, hinter dem das Licht der untergehenden Sonne durchbricht. Einzig einige Möwen haben sich in diese unwirtliche Gegend verirrt, die von den Menschen schon lange verlassen ist. Bezüge zu den grandiosen Inszenierungen Andreas Achenbachs und seines Umfeldes sind unverkennbar, doch klingt von Ferne – gepaart mit einem stupenden Naturalismus – immer noch die Spätromantik der großen theatralischen Aufführungen eines Arnold Böcklins nach.

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