Franz von Lenbach

Bildnis des Otto Fürst von Bismarck

Details

Provenienz:
Seit Jahrzehnten in Privatbesitz, Hamburg.

Beschreibung

Lenbach prägte den Bismarck-Kult des ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts entscheidend mit. 1878 saß der damalige Reichskanzler das erste Mal für Lenbach Modell. Viele der Porträts, die in den Folgejahren entstanden, wurden von der Münchner Druckerei Hanfstaengl in fotografischen Reproduktionen tausendfach verbreitet und machten Bismarcks Konterfei zu einem vertrauten Anblick. Laut dem Künstlerlexikon Thieme-Becker umfasste das Gesamtœuvre schließlich rund 80 als gesichert geltende Porträts Bismarcks, Lenbach selbst nannte die erdrückende Zahl von 137 Fassungen. Vor überwiegend dunkler Kulisse tritt die „Architektur des gewaltigen Schädels“ (Richard Muther) mit wechselnden, aber stets subtilen Gemütsregungen hervor. Egal ob in Uniform oder, wie auf diesem Bildnis, nach dem Rücktritt in schlicht-eleganter Privattracht, das markante Gesicht ist in das kollektive Bewusstsein eingemeißelt. Hier erscheint Bismarck nicht als der einst so mächtige Staatsmann, vielmehr als ein in sich ruhender, alternder Mann mit verhaltenem, aber dennoch eindringlichen Ausdruck.
Dank berühmter Auftraggeber wie Bismarck wurde Lenbach zu einem der gefragtesten Porträtisten der Oberschicht aus Politik und Industrie, was ihm selbst den Rang eines „Malerfürsten“ einbrachte.

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