Jorinde Voigt

„Perm I“, „Perm II“, „Perm III“

Details

Ausstellung:
Große Kunstausstellung, Haus der Kunst, München 2008, mit Abb. S. 127;
ReWrite, Galerie Fahnemann, Fahnemann Projects, Kraska Eckstein-Verlag, Berlin 2008, Kat. 64, mit Abb. S. 8-13.

Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.

Beschreibung

„Meine Arbeit ist wie Musik, man kann sie genießen, auch wenn man die Partitur nicht lesen kann“ (Jorinde Voigt)

Jorinde Voigt arbeitet in streng konzeptionellen Kompositionen konsequent mit Zeichen und Schrift.
In ihren Blättern, von großformatig bis kleinformatig, ziehen sich grazile Bögen und Linien, Zeichen, Notizen, Markierungen und Zahlen ganz präzise über das Papier. Anfangs visualisieren die Papierarbeiten ihre Umwelt. Mehr und mehr widmet sie sich auch abstrakten Themen wie Philosophie oder Musik. Während ihrer Jugend genoss Voigt eine intensive klassische Musikausbildung an Klavier und Cello, die Musik hat ihre Kunst geprägt.
Beim vorliegenden Triptychon „Perm I, II, III“ handelt es sich um eine Partitur, die auf den wechselnden Top-100-Charts der Musikindustrie beruht. „Würde man die Zeichnung als Programmierstruktur benutzen, könnte man tatsächlich daraus alternierende Geräusche erzeugen und zu akustischen Impulsen verkürzen“, erläutert Voigt. „Die Anordnungen sind dual notiert, die Popsongs taktweise, der Charakter der Notation ist aber additiv. Die Geräusche nehmen also zu, indem sie jeweils einen zusätzlichen Titel mit der entsprechenden Anzahl von Takten mit einschließen.“ Neben den Takten finden sich aber auch Bombendetonationen und Elemente aus ihrer Folge „2 küssen sich“. „Das alles ist entlang einer räumlichen, zeitlichen und einer ihren jeweiligen Häufigkeiten entsprechenden ‚Fibonacci-Folge‘ mit Rewrite-Elementen, organischen Impulsfeldern und Strom notiert.“ Jorinde Voigt illustriert nicht und interpretiert nicht, anhand ihres ureigenen Zeichengefüges strebt sie mit beispielhafter Leichtigkeit und gleichzeitig kraftvoller Dynamik die Extraktion des in der Partitur eingeschriebenen emotionalen Spektrums an. – Die sehr gut erhaltenen Arbeiten zur Katalogisierung nicht ausgerahmt.

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