Honoré Daumier

38 Bll. aus der Folge: „Les Gens de Justice“

Details

Delteil 1372 II (von III), 1338- 1340, 1342-1345, 1347-1353, 1355-1358, 1360-1365, 1368-1371, 1373, 1374 jeweils II (von II), 1337, 1341, 1346, 1359, 1366, 1367 III (von III).

Beschreibung

Hervorragender, kräftiger Druck sur blanc ohne rückseitigen Text. Jeweils mit einem breiten Rand um die Darstellung. Die Folge „Les Gens de Justice“ umfasst insgesamt 39 Lithographien und wurde, mit Ausnahme der Blätter 24 und 39, zwischen März 1845 und Oktober 1848 in der satirischen Pariser Zeitschrift „Le Charivari“ publiziert. Der „Michelangelo der Karikatur“, Honoré Daumier, hat die französische Justiz wie kein anderer persifliert und das durch die Justiz hervorgerufene Elend der Massen mit dem aufkommenden Medium der Lithographie dargestellt. Groteske Karikaturen von Ärzten und Professoren, vor allem aber von Justiz- und Regierungsbeamten, namentlich Anwälten und Richtern, machten ihn bei der Öffentlichkeit beliebt. Mit feiner Ironie zeichnet Daumier in starken Hell-Dunkel-Kontrasten und betontem Umriss das Bild dieser profitgierigen Vertreter der Gerechtigkeit. In der Folge „Les Gens de Justice“ zeigt er ihre Hinterlist und Gemeinheit, ihre Niedertracht, wie sie über ihren feisten Bäuchen die Hände falten und mit den Daumen spielen, beim Plädoyer schlafen und in der Pause des Gerichts sich das Essen schmecken lassen – während sie über unschuldige Menschen jahrzehntelange Gefängnisstrafen verhängen. Daumier kannte sich aus mit einer willfährigen Justiz – 1832 hatte er König Louis Philipp als Gargantua, als unersättlichen Fresser und Säufer in Anlehnung an eine Romanfigur von François Rabelais verspottet, was ihm eine sechsmonatige Gefängnisstrafe einbrachte. – Kleinere Randmängel und vereinzelt minimal fleckig, ansonsten gut erhalten. Sehr selten!

Vorhanden:
1. Perdu, Monsieur…perdu sur tous les points…
2. Avons saisi dito…un pot à eau, sans eau
3. Gibier qui peut être chassé en toutes les saisons
4. La cour, vidant le délibéré
5. Faut-y faire une lettre pour l’attendrir?
6. Un Avocat qui est …Rempli de la conviction… intime…
7. Allons donc, chers confrères…
8. Comme je vous ai dit vertement votre fait!
9. Vous m’avez injurié dans votre plaidoirie…
10. Et parlant a sa portière ainsi déclarée…
11. Qui, on veut dépouiller cet orphelin…
12. Et dire que voila trois… prévenu que na n‘ ai pas pu faire condamner!…
13. Mon cher que voulez-vous…
14. Dites donc, confrère, vous allez soutenir…
15. Vous aviez faim… ce n’est pas une raison…
16. Mr. L’avocat a rendu pleine justice…
17. Voyons témoin il serait important de…
18. Maître chapotard lisant… L’éloge de lui-même…
19. Ce qui m’chiffonne c’est…douze vols!…
20. Mon cher monsieur… impossible de parler votre affaire
21. Voilà le ministère public qui vous dit des choses… désagréables…
22. Il défend l’orphelin et la veuve, a moins…
23. Au café d’Aguesseau
24. Quel dommage que cette charmante… femme…
25. M. le juge de paix a pendu sa décision…
26. Un plaideur peu satisfait
27. Un défenseur… causant… dans son cabinet habituel
28. Ainsi donc, quoique j‘ vous avoue…
29. Plaidez… ça sera un bon tour a jouer…
30. L‘avocat qui se trouve mal
31. Nous avons grande représentation aujourd’hui
32. Laissez dire un peu de mal de vous…
33. Une péroraison a la Démosthène
34. Encore perdu en cour royale… et il se lamente…
35. Vous avez perdu votre procès c’est vrai…
36. Grand escalier du palais de justice, vue de face
37. l parait… que mon gaillard est un grand scélérat…
38. Quand le crime ne donne pas.

Der „Michelangelo der Karikatur“, Honoré Daumier, hat die französische Justiz wie kein anderer persifliert und das durch die Justiz hervorgerufene Elend der Massen mit dem aufkommenden Medium der Lithographie dargestellt. Groteske Karikaturen von Ärzten und Professoren, vor allem aber von  Justiz- und Regierungsbeamten, namentlich Anwälten und Richtern, machten ihn bei der Öffentlichkeit beliebt. Mit feiner Ironie zeichnet Daumier in starken Hell-Dunkel-Kontrasten und betontem Umriss das Bild dieser profitgierigen Vertreter der Gerechtigkeit. In der Folge „Les gens de justice“, 1845 bis 1848 in „Le Charivari“ erschienen, zeigt er ihre Hinterlist und Gemeinheit, ihre Niedertracht, wie sie  über ihren feisten Bäuchen die Hände falten und mit den Daumen spielen, beim Plädoyer schlafen, und in der Pause des Gerichts sich das Essen schmecken lassen – während sie über unschuldige Menschen jahrzehntelange Gefängnisstrafen verhängen. Daumier kannte sich aus mit einer willfährigen Justiz – 1832 hatte er König Louis Philipp als Gargantua, als unersättlichen Fresser und Säufer in Anlehnung an eine Romanfigur von François Rabelais verspottet, was ihm eine sechsmonatige Gefängnisstrafe einbrachte.

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