Antonio Tempesta (Werkstatt)

Germanus (Hengst mit erhobenem Vorderhuf, von hinten gesehen)

Details

Provenienz:
Sammlung Piraneseum in der Nähe von San Francisco.

Beschreibung

Die Darstellung ist ein nahezu spiegelbildliches Abbild des Hengstes, der in Antonio Tempestas Radierung von 1590 als „Germanus“ bezeichnet wird. Die Radierung war Teil einer Folge von 28 Bll., die Pferde verschiedener Länder zeigte. (Vergleichsabb. 1). Auffallend in der Zeichnung ist das Pentiment im rechten Vorderhuf des Pferdes, das nahelegt, dass es sich wohl nicht nur um die Arbeit eines Kopisten handeln kann. Tempestas Originalzeichnung, die sich nicht erhalten hat, diente als Vorlage für eine lavierte Federzeichnung Jacques Callots (1592 – 1635), heute in der Sammlung des Art Institute of Chicago. Callot soll ab den 1610er Jahren in Tempestas Werkstatt gearbeitet haben, zusammen mit Claude Dereut (1588 – 1660) und Israel Henriet (1590– 1661). Alle drei Künstler haben immer wieder Pferde gezeichnet, meist in Tempestas unverwechselbarem Stil. Tempesta wiederum hatte sich von einem Studienblatt Leonardos anregen lassen, das ein Pferd in dersselben Pose und Ansicht von hinten zeigt. Da vorliegende Zeichnung Tempestas mutmaßliche Originalzeichnung und nicht die seitenverkehrte Druckgraphik von 1590 wiederholt und das Papier ein Augsburger Wasserzeichen des 17. Jhs. aufweist, erscheint die Zuordnung zu einem Mitglied seiner Werkstatt im 17. Jahrhundert plausibel. – Im Randbereich und mittig links leicht fleckig. Knitterfalte am unteren Rand, ansonsten gut.

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