Carl Clasen

Herrenporträt in Rückenansicht (Studie)

Beschreibung

Der große Reiz der beiden Bildnisstudien, der sie über eine reine Konventionalität hinaushebt, liegt in dem Nebeneinander von bemalter und unbemalter Fläche, von vollendet und unvollendet. Der Abbruch des Malvorgangs unterhalb der Köpfe ist eigenwillig und gibt den Studien jene Spontaneität, die in der Tradition der Spätromantik steht. Sie verleiht ihnen etwas Situatives, gleichsam Momenthaftes. Ihr Maler Carl Clasen war in Düsseldorf Schüler Wilhelm von Schadows, der dort weiterhin das nazarenische Porträtverständnis vertrat, von dem sich Clasen allerdings löst. Erinnert die Leuchtkraft der Farben, insbesondere das rötliche Inkarnat, noch an seinen Lehrer, so lässt er dessen glatten Farbauftrag und Duktus hinter sich – im Bemühen um eine naturalistische Bildnisdarstellung gelangt Clasen zu einem freieren und bewegteren Farbauftrag, der den Strich des Pinsels sichtbar macht.

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