Bildnis einer Dame mit einem Hündchen auf dem Schoß

Details

Literatur:
Vgl. Freerk J. Veldman: Hermannus Collenius 1650–1723, Ausst.-Kat. Groninger Museum, Zwolle 1997, S. 140, Kat. Nr. 87, Abb.

Provenienz:
Hugo Helbing, München, Auktion 28. April 1932, aus Los 159 (Bildnisse eines vornehmen Paares. Gegenstücke, dort Caspar Netscher (1635–1684) zugeschrieben);
Dorotheum, Wien, 24. April 2007, Los 162, und 15. Oktober 2008, Los 421 (dort Matthijs Naiveu (1647–1721) zugeschrieben);
Lempertz, Köln, Auktion 939, 16. Mai 2009, Los 1105 (dort Matthijs Naiveu zugeschrieben);
Privatbesitz, Norddeutschland.

Beschreibung

Das Bildnis ist in der Datenbank des RKD (Abbildungsnummer 173692), Den Haag, aufgenommen und dort von Fred Meijer Hermannus Collenius zugeschrieben worden. Laut RKD handelt es sich bei der Dargestellten um die Tochter von Joachim Canter und Helena Wicheringe, die 1685 Wigbold Gruys heiratete. Ein weiteres Bildnis der Helena Canter-Gruys, ebenfalls von Collenius, befindet sich in Groningen (Groninger Museum, Inv. Nr. 1982-78).
Auf unserem Gemälde ist Helena in einem prächtigen Gewand mit samtigem Schultertuch und einer kostbaren Perlenkette mit entsprechendem Ohrschmuck wiedergegeben, die sie als Person von gesellschaftlich hohem Rang auszeichnen. Auf ihrem Schoß sitzt ein kleines Hündchen, das als treuer Begleiter in der abendländischen Ikonographie für Treue und Wachsamkeit steht. Rechts Ausblick auf eine Gartenlandschaft mit skulpierter Vase.
1932 wurde das Gemälde bei Hugo Helbing als Gegenstück zu dem Bildnis eines vornehmen Herrn, bei dem es sich um ihren Ehemann Wigbold Gruys handelt, angeboten, das heute verschollen ist.