Edgar Ende

„Das Bild des Menschen“

Details

Murken 2. Aufl., 111, dort noch Verbleib unbekannt.
Wir danken Labyrinthe, Gesellschaft für phantastische und visionäre Künste eV München, für die freundlichen Hinweise bei der Katalogisierung dieses Werkes.

Literatur:
Alto Altripp und Edgar Ende, Gemälde, Monotypien, Zeichnungen, Ausstellungskatalog, Kölnischer Kunstverein, Köln 1948, Nr. 15;
Ketterer, Wolfgang (Hrsg.), Edgar Ende: Katalog der nachgelassenen Gemälde, München 1972, S. 20, Nr. 24.

Provenienz:
Werkliste des Nachlasses Edgar Ende, von Volker Kinnius erstellt, dort Entstehungsjahr 1946;
1968 vom Sohn des Künstlers, Michael Ende, als Geschenk erhalten, seitdem Privatsammlung, Bayern.

Beschreibung

Das vorliegende Werk entsteht laut Murken in der dritten Phase von Endes Malerei. Murken schreibt darüber: „Ende fasst trotz der schwierigen Verhältnisse im ausgebomten München 1945 schnell wieder Fuß. Dies verdankt er anfangs der Unterstützung durch die Münchner Christengemeinschaft, zu deren Religion er sich seit den vierziger Jahren bekannte. Sie verbindet ihre kosmische Heilslehre mit der anthroposophischen Lehre Rudolf Steiners. (…) In diesen ersten Jahren der Nachkriegszeit knüpfte Ende nahtlos an seine visionären Bilder der dreißiger Jahre an. Neu waren allerdings, daß er eine reichhaltigere Farbpalette entwickelte, und daß er seine Bildmotive regelmäßiger als zuvor zuerst in sorgfältig ausgeführten Zeichnungen festhielt. (…) Seine Bildwelten und Darstellungsweisen nehmen die rätselhafte, irrationale Bildwelt der dreißiger Jahre wieder auf.“ Das vorliegende Werk offenbart uns diese surrealistische Welt Endes mit einer weiblichen Figur, als Nonne dargestellt, fast mittig im Bild auf einem Platz stehend, der von einer Häuserzeile eingerahmt wird. Die Figur hält in den Händen eine Art Gemälde oder Platte, auf der eine männliche Figur mit Sternenkranz festgehalten ist. Hinter der stehenden Figur kämpfen mehrere Engel gegen- bzw. miteinander in einem blauen Kreis. Die irreale Situation ist in beruhigenden Blau- und Rottönen gehalten, die von Ende teils mit weißen, helleren Linien und Flächen durchkomponiert wird. Laut Murken konzentriert sich das narrative Element in diesen ersten Nachkriegsbildern mehr auf mythologische Themen (Murken S. 86/87).
Es existiert eine Bleistiftzeichnung (1946), die mit dem Gemälde nahezu identisch ist.

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