Peter Heinrich Lambert von Hess

Rastende Reisende in Griechenland

Details

Provenienz:
Galerie Bruno Meissner, Zürich;
Kunsthandlung Norbert Nusser, München;
Privatbesitz, Norddeutschland.

Beschreibung

Es ist eine heitere und ungezwungene Stimmung, von der Peter von Hess‘ Aquarell erzählt: Zwei Reisende – wahrscheinlich der Künstler und sein Begleiter – haben sich im Schatten einer Pergola auf Kissen niedergelassen, rauchen, trinken und lauschen der Musik, die ein vor ihnen hockender Grieche spielt, während ein weiterer an einer Tränke die Pferde versorgt. Der Hügel, den Hirten mit ihren Schafen gerade erklimmen, fällt sanft zum Meer hin ab, das sich im Hintergrund in einer weitgezogenen Bucht öffnet und im tiefsten Meeresblau erstrahlt. Es ist die Szenerie eines arkadischen Griechenlands, das allerdings so nicht mehr bestand, als 1834 Peter von Hess sein Aquarell schuf. Es zeigt in Vollendung die Qualitäten, für die der Maler und Aquarellist bereits zu Lebzeiten gerühmt wurde: Die exakte und detaillierte Erfassung von Trachten, Reisegepäck und Waffen der Begleiter, aber auch des Zaumzeugs der Pferde, seine genaue Beobachtungsgabe von Figuren und Landschaft, die mit sicherem Strich und in fein abgestimmter, nuancierter Farbigkeit wiedergegeben sind.
Hess war Ende September 1833 aus Griechenland kommend nach München zurückgekehrt; sein Aquarell ist also 1834 in München entstanden, doch geht es auf Studien zurück, die Hess 1833 vor Ort aufgenommen hatte. Er war Ende 1832 nach Griechenland aufgebrochen, nachdem König Ludwig I. von Bayern und dessen Sohn Prinz Otto, von den europäischen Großmächten zum König von Griechenland bestimmt, ihn beauftragt hatten, den festlichen „Einzug König Ottos in Nauplia“ und den „Empfang König Ottos in Athen“ in zwei großformatigen Historiengemälden zu schildern (heute Neue Pinakothek). Nach Ottos Einzug in Nauplia Anfang Februar 1833 bereiste Hess das Land, um Studien von Land und Leuten zu machen, die auch Eingang in sein Aquarell fanden. Eine Landschaftsstudie aus Nauplia, auf der das Aquarell basiert, befindet sich in der Staatlichen Graphischen Sammlung München. – Hervorrragend und farbfrisch erhalten.
Mit einer Expertise von Dr. Brigitte Reinhardt, Berlin (in Kopie).

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