Beschreibung

Keine Frage, bei der kleinen Studie handelt es sich um ein feines Stück Freilichtmalerei von ungewöhnlich hoher malerischer Qualität. Doch wer ist der Maler dieser künstlerisch anspruchsvollen kleinen Ölskizze, die sicher um 1830 entstanden ist? Und sollte es sich bei dem im Vordergrund Sitzenden um den Maler selbst handeln oder nur um einen Touristen? Auf der Rückseite findet sich von fremder Hand der Hinweis auf Friedrich Nerly – ein Name, der nicht aus der Luft gegriffen ist und dem nachzugehen sich lohnt. Nerly, wie Franz Horny Zögling des kunstsinnigen Freiherrn von Rumohr, begleitete im Sommer 1827 seinen Mentor nach Florenz, um von dort Ende 1828 nach Rom weiterzureisen. Während seiner Zeit in Rom reüssierte Nerly als einer der wichtigen deutschen Vertreter der Freilichtmalerei, bis er 1835 nach Venedig übersiedelte. Von dort machte Nerly auch Ausflüge an die oberitalienischen Seen – möglichermeise handelt es sich bei unserer Ansicht um den Gardasee – und es ist durchaus möglich, dass unsere ansprechende Ölskizze bei einem dieser Aufenthalte entstand. Mit Nerly verbindet unsere Studie das gleichermaßen ausgeprägte Interesse für das Erfassen von Licht und Atmosphäre, vor allem aber die Vorliebe für eher pittoresk gestaltete Kompositionen.

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