Details

Provenienz:
Privatbesitz, Österreich.

Beschreibung

Auch in dieser Szene geht es um ein Menschenopfer, das der Göttin Diana dargebracht werden soll. Die junge Frau mit dem Kopfschleier am Opfertisch rechts könnte man als Iphigenie deuten, die nach ihrer Entrückung nach Tauris als Priesterin der Jagdgöttin diente und ihr im Auftrag von König Thoas jeden Fremden – hier den bekränzten, gefesselten Jüngling in der Bildmitte – opferte.
Andreas Gamerith schlägt vor, die Göttin, die in beiden Bildern auftritt, eher als Diana in ihrer Personifikation der Hekate zu sehen – also als unheimliche Gottheit, der dementsprechend auch Menschenopfer dargebracht werden. Entwicklungsgeschichtlich knüpfen die Bilder an Hexendarstellungen an, doch bestehen auch Verbindungen zu Alessandro Magnascos „Quäkern“ und Mönchsszenen, nur dass es hier noch unheimliche Heiden sind, die ihrem gottlosen Treiben nachgehen (wenn auch zum heimlichen Vergnügen des Betrachters), während sich Magnasco schon die Frage stellt, ob nicht alle religiösen Fanatiker demselben Irrsinn nachjagen.

Wir danken Dr. Andreas Gamerith, Stift Zwettl, für die freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung beider Lose.

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