Details

Busiri Vici 53 (mit Abb.).
Provenienz:
Sotheby’s, London, Auktion 6.12.1972, Los 108; Kunsthandlung Julius Böhler, München;
Privatbesitz, Süddeutschland.

Beschreibung

Andrea Locatelli, Zeitgenosse von Giovanni Pannini und Federico Zuccarelli, gilt als der wichtigste römische Landschaftsmaler der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Seine dekorativen Phantasielandschaften mit dichtem Laubwerk, sattgrüner Farbgebung und leuchtend blauem Himmel waren vor allem beim römischen Adel und dem hohen Klerus beliebt. Zahlreiche, heute verschollene Wandbilder hingen einst im Palazzo Ruspoli und Palazzo Colonna, dessen Galerie früher sogar 81 Werke von ihm enthielt.
Vorliegende Darstellung zeigt eine in sanftes Abendlicht getauchte ideale Landschaft mit einer Schafherde, die sich, bewacht von einer Gruppe von Hirten, nach links bewegt. In der Raumschicht dahinter schlängelt sich ein Fluss, vorbei an einem Felsen mit einem Kastell, bis zum Horizont, der von einer Bergkette abgeriegelt wird. Die Komposition dieser klassischen Landschaft mit den großen, das Bild seitlich rahmenden Bäumen und dem Blick in die Ferne steht letztlich in der Tradition, die von Claude Lorrain über A. Carracci auf Tizian und Bassano zurückgeht. In ungekünstelter Manier und mit großer Anmut schildert Locatelli die einfachen Freuden des Landlebens inmitten einer fruchtbaren und lieblichen Natur. Es ist der Traum von Arkadien, der das eigentliche Thema dieser schönen Pastorale bildet.

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