Agathe Roestel

Gisela von Österreich im mittelalterlichen Kostüm.

Details

Provenienz:
Seit Jahrzehnten in Privatbesitz, Baden-Württemberg.

Beschreibung

Kaum eine Künstlerin, deren Werke auf dem Kunstmarkt so begehrt sind, ist bis heute so wenig erforscht wie Agathe Roestel. Die verlässlichste Quelle ist nach wie vor Friedrich von Boettichers Lexikon der „Malerwerke des 19. Jahrhunderts“ (Leipzig, 1901), das zehn Bilder der Künstlerin aufführt, ausgestellt zwischen 1871 und 1893, danach gibt es nur noch spärliche Spuren, etwa den Hinweis auf ein datiertes Bildnis, das bereits 1863 entstand. Das vorliegende repräsentative Porträt, sicherlich eine Auftragsarbeit, liefert einen wichtigen Beitrag zum Erkenntnisstand über die Künstlerin und zeigt, wie sehr ihr Werk bereits zu ihren Lebzeiten geschätzt wurde. Der Adressaufkleber auf der Rückseite mit der Aufschrift „Agathe Roestel/40 Landwehrstr./Munich“ gibt Aufschluss über den Standort ihres Ateliers, zudem muss sich das Gemälde im englischsprachigen Ausland befunden haben. – Die in ihren Genredarstellungen geschätzte Virtuosität der Künstlerin ist auch an diesem Gemälde ablesbar: In der Leichtigkeit des Pinselstrichs, der treffenden Charakterisierung des Gesichts mit dem sinnenden Ausdruck und der feinen Schilderung der Hände.
Die 1856 geborene Erzherzogin von Österreich und Prinzessin von Bayern, von der überliefert, dass sie Kostümfeste schätzte, dürfte auf diesem Bildnis um die 18 Jahre alt gewesen sein, somit fiele es in Roestels Schaffensperiode der 1870er Jahre.

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