Details

Provenienz:
Koller, Zürich, Auktion 22.3.13, Los Nr. 3239; Privatsammlung, Rheinland-Pfalz.

Beschreibung

Otto Pilny ist einer der letzten Vertreter der Orientbegeisterung des 19. Jahrhunderts, einer Bewegung, die durch Napoleons Ägyptenfeldzug ausgelöst worden war. Dabei verließ er sich nicht auf überlieferte Bilder oder Erzählungen, sondern reiste ab 1889 mehrfach nach Nordafrika. Dort studierte er die regionalen Bräuche und fertigte Landschaftsskizzen entlang der Beduinenstraße zwischen Kairo und Tripolis an. Seine erfolgreichen Gemälde konzentrieren sich auf malerische Themen, in denen es meist — wie auch hier — um wehrlose junge Frauen in der Gewalt rauher Burschen geht, für die sie vor allem leicht verkäufliche Ware darstellen. Die vorliegende Komposition zeigt jedoch, dass er in seiner Pinselführung neuen Tendenzen durchaus aufgeschlossen ist. So gibt er die Landschaft in divisionistischer Technik wieder, mit der die Fläche durch deutlich von einander abgehobene, nebeneinander gesetzte Pinselstriche gestaltet wird. Auf diese Weise entsteht eine vibrierende Bewegung, die durch die lebhaften Töne der untergehenden Sonne noch gesteigert wird.

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