Details

Nicht bei Gabler/Ohnesorge.
Die Plastik wird in die Dokumentation zum Werk von Michael Croissant aufgenommen.
Provenienz:
Privatsammlung, Süddeutschland.

Beschreibung

„Meine Plastiken sind nie ungegenständlich-abstrakt, der Mensch ist darin als Gegenüber anwesend.“ Gabler, S.29, Anmk. 99.
Schon in seinen Anfängen beschäftigt sich Michael Croissant mit Figürlichkeit im Sinne von Mensch- und Tierdarstellungen, und mit der Zeit gewinnt die Reduktion und die Abstraktion in seinem Werk immer mehr an Bedeutung. Dabei sieht Croissant sich nie als Vertreter der reinen ungegenständlichen Darstellung, sondern basiert seine abstrakten Figuren meist auf menschliche Formen. Dem allgemeinen Schönheitsideal von Makellosigkeit trotzend, bemüht er sich mit seiner Kunst eine Art „Gegenästhetik“ zu entwickeln. Bei ihm ruht die Schönheit in dem Fehlerhaften, in stumpfen Oberflächen, in verkratzter, rauer Patina sowie versetzten Schweißkanten. Alles Eigenschaften, die besonders mit seiner Materialwahl Eisen in den 1970ern zur Geltung kommen. Nichtsdestotrotz gehörte Rost nicht zu seinen künstlerischen Gestaltungsmitteln, sondern wird von ihm eher als ein störendes Element in seiner Kunst betrachtet. Er experimentiert mit Firnis und anderen Oberflächenbehandlungen, um diesem vorzubeugen, und wendet sich anschließend einem neuen Material zu, dem Stahl. Die Bearbeitungsmöglichkeiten des Metalls inspirieren ihn, frei stehende Raumfiguren zu schaffen, die in sich vollkommen autonom sind. Die vorliegende Arbeit gehört zu der Werkgruppe von säulenartigen Skulpturen, welche häufig von den Kunstkritikern als „Abstrakte Stelen“ bezeichnet werden. Die schräg versetzten Schweißnähte bei dieser Stele bilden eine nach außen gerichtete Kante, welche die Figur scheinbar zeitgleich in einen Moment des Vorwärtsschreitens als auch Zurücktretens erfasst.– Kleine Oberflächenverletzungen, sonst in sehr gutem Zustand.

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