Details

Literatur:
Slg.-Kat. Fritz Koenig, „Meine Arche Noah“, Skulpturenmuseum im Hofberg Landsberg, München 2004, mit farbiger Abb. S. 261.
Provenienz:
Sammlung Prof. Fritz Koenig.

Beschreibung

Im „Stillleben“ hat Horst Antes die aus seinem früheren Werk bekannte Figur des „Kopffüßlers“ auf eine gänzlich körperlose Kopfgestalt reduziert, die im Bildarrangement ihren Platz zwischen einem gebogenen Rohr und einer Kugel findet. Die drei Bildelemente sind auf einer geraden, hellgrauen Fläche angeordnet. Die Komposition ist von einer starken Geometrie und dem warmen Farbspiel aus vornehmlich Grün- und Grautönen bestimmt. Die Kontur des nach links ausgerichteten Kopfes mit der typischen geraden, kräftigen Nase, wird von einem roten Pfeil im Zentrum des Kopfes aufgenommen. Dieser leuchtet gleichsam richtungsweisend als hervorstechendes Farbelement. Das mit kurzem Fortsatz nach rechts gebogene Rohr scheint sich dieser Sichtachse in den Weg zu stellen und nimmt so einen stillen Dialog mit dem Kopfwesen auf. Im Vordergrund liegt mittig eine scheinbar auf dem unteren Bildrand balancierende, braungraue Kugel und verdeckt die Mundpartie des augenlosen Kopfes. Die Bildgattung des klassischen Stilllebens als Gruppierung von regungslosen Gegenständen wird von Antes hier nur formal als Bühne für seine Bildwelt genutzt. Er stellt die Gegenstände in einen wortlosen Dialog und erweckt sie so zum Leben. Der Kopf dient auch hier als Sinnbild der menschlichen Existenz: „Der ganze Mensch ist im Kopf enthalten.“ (zitiert nach Ausst. Kat.: „Horst Antes, Sammlung Wolf und Ursula Hermann, Kunsthalle Bremen 1983, S. 26).

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