Details

Richter 166.
Provenienz:
Aus dem Besitz der Verwandtschaft der Familie Neumann in Poggendorf bei Wolgast;
Sammlung Jörg Träger, Regensburg;
seither in Familienbesitz.

Beschreibung

Runges Scherenschnitte gehören zu den besonderen Kostbarkeiten der deutschen Romantik. Schon in jungen Jahren entwickelte der Künstler großes Geschick im Umgang mit der Silhouette, gleichzeitig schärfte er damit sein Auge für die Charakteristika und individuellen Feinheiten der unterschiedlichen Pflanzen. Für die Erneuerung der Landschaftsmalerei, sein angestrebtes Ziel, betrachtete er das Naturstudium als zentrale Voraussetzung, gleichzeitig verkörperte aber jede Pflanze für ihn die Schönheit und Vollkommenheit der göttlichen Schöpfung.
Die in weißem Papier ausgeführte Silhouette ohne die beim traditionellen Scherenschnitt übliche Binnenziselierung läßt die Pflanze, hier den filigranen Bohnenzweig mit zwei Schoten, in ungewöhnlich abstrahierter Form hervortreten. Nichts lenkt in dieser flächigen Darstellung vom Wuchs und von den Proportionen ab. Einen Eindruck von Dreidimensionalität vermittelt Runge durch die Überlagerung etwa der linken Schote mit dem dazugehörigen Zweig, aber auch durch die Schatten, die die Silhouette am Schnittrand auf den blauen Untergrund wirft. – Sehr gut erhalten.

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