Details

Provenienz:
Privatsammlung, München.

Beschreibung

Auch wenn man im ersten Moment der Betrachtung seiner Werke den Bezug nicht herzustellen vermag, so ist die Farbe und ihr weitreichendes Spektrum schon früh ein großes Anliegen des Künstlers Hermann Nitsch. Von der Farbkunst der Alten Meister und der intensiven Leuchtkraft der „Pleine-Air“ Malerei der Impressionisten beeindruckt, entstehen frühe Werke in Auseinandersetzung mit dieser Farbtradition. Durch die Entwicklung seiner Malerei hin zur Aktion erhält die Farbe jedoch eine ganz andere Funktion. Ihre Substanz soll seinen künstlerischen Intentionen Aussage verleihen. In seinen Aktionen widmet er sich Themen, die der Mensch aufgrund von Ekel, Scham und religiösen Wertvorstellungen zu verdrängen versucht. Jedoch genau diese Triebe und Sinne, die Teil der menschlichen Psyche sind, sollen angesprochen werden. Die Schüttbilder von Hermann Nitsch sind bildhafte Analogien dieser Aktionen. In seiner thematischen Auseinandersetzung mit Blut und dessen Substanz wird ein intensives Rot auf die Leinwand geschmiert, gespritzt und verschüttet. Die Steigerung zu einer exzessiven und berauschenden Malerei schafft den Weg für alle verdrängten Empfindungen hinein in das Bewusstsein. – Leinwand ganz leicht wellig, sonst in gutem Zustand.

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