Details

Niggl 65/18.
Ausstellung:
„Uwe Lausen“, Galerie Gmurzynska, Köln 23.2.-23.3.1968, Kat.-Nr. 13 (dort mit 1967 datiert); „Figurationen“, Galerie Ruth Berner, Stuttgart 27.3.-22.4.1971, Kat-Nr. 79 (dort mit 1967 datiert); „Uwe Lausen. Bilder, Zeichnungen, Texte 1960-1970“, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München 11.7.-19.8.1984, Kat-Nr. 41, mit Abb. S. 84; dort 1975-1984 als Dauerleihgabe.
Provenienz:
K.H. Olbricht, erworben 1971; Sammlung Dr. Alfred Gunzenhauser, München; Privatsammlung, München.

Beschreibung

1964 fand in der Galerie Friedrich & Dahlem in München die Ausstellung ‚Britische Malerei der Gegenwart‘ statt. Sie war für Uwe Lausens künstlerisches Schaffen der kommenden Jahre von enormer Bedeutung. Danach beschäftigte er sich intensiv mit den Werken Francis Bacons und dessen Deformation der Körper. Des weiteren wird der Einfluss der britischen Pop-Art erkennbar, die Lausen bei Friedrich & Dahlem kennenlernte. Beeinflusst von David Hockney, Allen Jones und Richard Hamilton vollzieht sich in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre ein Wandel in Lausens Werk, von dem das Gemälde „Mann und Frau“ zeugt. Der Maler verbannt die menschliche Figur, die bislang im Zentrum seines Interesses stand an den Rand des Geschehens. Bildprägende Elemente sind der blaue Stuhl und das blau-gelbe Quadrat, das man als eine Art Fenster auffassen kann. Der Einfluss der Pop-Art kommt in der Flächigkeit, dem Einsatz von komplementären Farben und durch die Fokussierung auf den alltäglichen Gegenstand, hier der Stuhl, zu tragen. Dieser muss jedoch darüber hinaus unter Einbezug Lausens biografischem Hintergund gesehen werden. Der häufig in seinem Werk vorkommende Stuhl steht als Metapher für etwas, das Lausen persönlich stark beschäftigt hat. Über den Auslöser kann man nur spekulieren, da der introvertierte Künstler wenig von sich preisgab. – Von guter Erhaltung.

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