Details

Provenienz:
Galerie Annelie Brusten, Wuppertal; dort vom jetzigen Besitzer erworben; Privatsammlung, Rheinland.

Beschreibung

Der Nagelbaum zählt zu einer Werkgruppe, in der sich der Künstler mit Bäumen gestalterisch auseinandersetzt. Am Beginn steht 1983 die Aktion „Kunstpranger“, bei der Uecker im Park einer kriegszerstörten Villa in Wuppertal eine Ulme fällt, diese mit Nägeln und Asche bearbeitet, um sie im unversehrten Pavillon des Anwesens wieder aufzurichten. Anfang der 1990er Jahre schuf Uecker die Installation „Großer Wald“, bei der abermals Baumstämme Nagelkronen erhielten und mit Asche sowie Leim bestrichen wurden. Der Nagelbaum ist zwischen Aktion und Installation anzusiedeln. Der Stamm ist naturbelassen, die gewachsene Struktur der Rinde ist erhalten geblieben. Die Nägel – anders als in den 1960er Jahren, als es vornehmlich um optische Phänomene ging – sind nun mannigfach konnotiert: So kann der Baum als gemarterter Stamm gelesen werden, dessen Wunden mit Asche geschlossen wurden. Die Asche ihrerseits ist der kleinste wahrnehmbare Rest irdischer Materie. Und schließlich klingen Widersprüche wie stark und verletzlich an. Nach den Anfängen mit ZERO und der Auseinandersetzung mit optischen Phänomenen, gefolgt von den vernagelten Alltagsobjekten, wurde in den 1990er Jahren die Natur zum Prüfstein für Ueckers künstlerische Gestaltungsmittel.

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N = Differenzbesteuerte Kunstobjekte mit Ursprung in einem Land außerhalb der EU
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