Beschreibung

Qualitätvolle Studie, deren Augenmerk vor allem der Haltung des Dargestellten und seinem Harnisch gilt. Die Zeichnung ist mit zwei der von Rubens für die Antwerpener Pompa Introitus Ferdinandi entworfenen Fürstenbildnissen verwandt. Die Pose wie auch das Antlitz gleicht jener im von van den Hoecke nach Rubens ausgeführten Bildnis des Kardinal-Infanten Ferdinand von Spanien (jetzt im Kunsthistorischen Museum, Wien). Jedoch scheint die Haltung noch stärker mit der Pose des Bildnisses des spanischen Königs Philipps IV. (jetzt im North Carolina Museum of Art, Raleigh) übereinzustimmen. Dieses Bild wurde – wie das Porträt des Kardinal-Infanten – für den sog. Philippsbogen der Pompa Introitus Ferdinandi ausgeführt und wurde von Cornelis de Vos gemalt. Anne Marie Logan hält die Zeichnung, auf Grundlage eines digitalen Fotos, für die Kopie nach einem der Pompa- Gemälde, jedoch nicht von der Hand des Rubens selbst. Da die Darstellung jedoch keinem der bekannten Pompa-Gemälde exakt folgt, ist zu hinterfragen, ob das Blatt nicht einem der Schüler des Rubens zuzuschreiben ist, der zu Übungszwecken in der Werkstatt Skizzen nach einem zweifellos vorhandenen Brustharnisch anfertigte, damals übliche Praxis.
Insgesamt leicht knitterfaltig und mit kleinen Randmängeln. Verso einzelne dünne Stellen hinterlegt, ansonsten in gutem Zustand.
Provenienz: Sammlung Richard Tüngel, Ahrensburg, seitdem im Familienbesitz.

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