Julius Schnorr von Carolsfeld

Nach rechts gewandter männlicher Akt, auf einem Quader sitzend.

Details

Provenienz: Privatsammlung, Süddeutschland (seit Jahrzehnten in Familienbesitz).

Beschreibung

Nach dem Unterricht bei seinem Vater Veit Hans, an dessen Lehrwerk „Unterricht in der Zeichenkunst“ er mitwirkte, trat der junge Künstler 1811 in die Klasse Fügers an der Wiener Akademie ein. Dort war das Aktzeichnen nach erwachsenen Berufsmodellen, meist in Kreide auf rauem Tonpapier ausgeführt, ein grundlegender Teil der Ausbildung. Die vorliegende Studie belegt das akademische Ringen des jungen Zeichenschülers, Dramatik, Stilistik und Proportion der darzustellenden Person in Einklang zu bringen. Während Körperteile wie Füße oder Hände hier noch etwas plump und steif wirken, gelingt Schnorr eine wesentliche Spannungsdiagonale vom rechten Knie über Brust- und Schlüsselbein zu führen, die ihren gekonnten Abschluss im hellwachen und zugleich scheuen Blick des Dargestellten findet. Am Unterrand mit einer schwach erkennbaren Skizze einer Klageszene. – Umlaufend etwas unregelmäßig gerissen bzw. geschnitten. Mit altersbedingten Gebrauchspuren und kleinen Stauchfalten im Bereich der querverlaufenden Mittelfalte.

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