Beschreibung

Karl Völker entwickelte seinen flächig-abstrahierenden Stil mit der unverwechselbaren Lichtregie schon früh durch die Auseinandersetzung mit der Architektur. Bereits 1914 malte er die Kuppel einer Friedhofskapelle in Halle aus, 1921 entstand der vierzehnteilige Gemäldezyklus für die Dorfkirche Schmirma bei Mücheln im Saalekreis. Die vorliegende Arbeit ist stilistisch eng mit diesen Gemälden verwandt. Durch den Verzicht auf jedes überflüssige Detail erscheint die Gruppe zeitlos, der Bildraum wird lediglich durch den leicht diagonal verlaufenden Boden angedeutet. Zurückgenommen in Mimik und Gestik — alle Dramatik geht allein vom Licht aus — scheinen die Eltern hier fast zu einer Form zu verschmelzen. Besondere Aufmerksamkeit kommt dem Kind zu, das noch hinter dem Bein des Vaters Schutz sucht, sich aber bereits von der Gruppe zu lösen scheint. – Verso mit einer verworfenen Ölskizze (Familie im Querformat). Auf dem Keilrahmen auf einem Etikett alt (vom Künstler?) typographisch datiert und betitelt. – Am unteren Rand mit einer vom Künstler vor dem Malen hinterlegten Fehlstelle in der Leinwand. Mit vereinzelten kleinen, oberflächlichen Kratzern, sonst in guter Erhaltung.

Provenienz:
Nachlass des Künstlers.
Galleria del Levante, Mailand und München.
Galerie Michael Hasenclever, München.

Ausstellung:
„Children in Art: A Century of Change“, Milwaukee, Marquette University, Haggerty Museum of Art, 1999.

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