Details

Currant. White silhouette on firm blue laid paper. C. 26 : 10.5 cm.

Beschreibung

Richter 169.
Runges Scherenschnitte gehören zu den großen Kostbarkeiten der Romantik, die schon von seinen Zeitgenossen außerordentlich geschätzt wurden. Von Kindheit an pflegte er die Kunst des Ausschneidens in Papier, die er bis zu seinem Tod beibehielt. Die Schere ersetzte ihm aufgrund seiner kränkelnden Gesundheit in vielem Pinsel und Stift. Innerhalb dieses Werkkomplexes gehören die pflanzlichen Darstellungen zur interessantesten und wichtigsten Gruppe – die Pflanze wurde in den letzten Jahren zum zentralen Motiv seiner Arbeit mit der Schere. Das Naturstudium hatte für Runge große Bedeutung, in jeder einzelnen Blume sah er die Schönheit und Vollkommenheit des göttlichen Universums ausgedrückt.
Ihre Wirkung beziehen die Blumenschnitte, in denen Runge ganz auf die sonst übliche Binnenziselierung verzichtet, aus einer Gleichgewichtung der Flächen. Bei der Johannisbeere tariert er die herabhängenden Rispen genau mit der gleichen Anzahl von Blättern und erzielt durch die Stilisierung in einer Ebene eine großartige ornamentale Form.
Mit vereinzelten winzigen Fleckchen und einer kaum sichtbaren Knickspur am unteren Stängel und Blatt, sonst sehr gut erhalten.
Provenienz: Sammlung Heinrich Joachim Herterich; Sammlung Otto Speckter; Privatsammlung Norddeutschland.

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