Lucio Massari

Hermes zwischen Herse und Aglauros.

Details

Hermes between Herse and Aglauros. Red chalk on laid paper. C. 35.5 : 23.5 cm. Signed lower right. Framed.

Beschreibung

Im weichen Strich des Rötelgriffels akademisch durchgestaltete Zeichnung des in der Kunstgeschichte eher selten aufgegriffenen Themas aus Ovids Metamorphosen: Als Hermes die Töchter des athenischen Königs Kekrops bei einem Festzug erblickt, verliebte er sich in Herse, die Schönste von ihnen. Er kam mit ihrer Schwester Aglauros überein, ihn gegen eine Belohnung in Gold in Herses Kammer zu lassen. Doch da überkam Aglauros brennender Neid auf das Glück der Schwester und sie versuchte Hermes den Zutritt zu verweigern. Voll Zorn berührte der Götterbote sie mit seinem Stab und Aglauros wurde zu Stein (Ovid, Met. II, 732-834). Mit einem Hund als Repoussoirmotiv wählt Massari den unmittelbar bevorstehenden Moment der Verwandlung zum Bildthema.
Mit einer schriftlichen Echtheitsbestätigung (per Fax) von Prof. Jürgen Winkelmann, Bologna, der vor der Fertigstellung der eigentlichen Expertise verstorben ist. Winkelmann vergleicht die Zeichnung, bei der es sich wohl um die einzig bekannte bildmäßig ausgeführte Zeichnung des Caracci-Schülers handelt, mit den Fresken der Certosa in Florenz. – Der Farbauftrag insgesamt etwas flach wirkend; teils leicht berieben; sonst gut erhalten. Alt auf Zierunterlage montiert, verso mit hs. Zuschreibung an den Künstler.

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