Details

Oil on panel, a telephone, instead of the receiver a bone, an artist’s brush at the end of the cable. 19(83). C. 70 : 50 cm (panel). Signed and dated lower right.

Beschreibung

Kurz vor dem Jahr 1984, das auch Nam June Paik zu einer Installation anregen sollte, setzt sich hier der Fluxus-Künstler Wolf Vostell mit der Distopie Orwells auseinander. Dabei verbindet er den aus einem Schlachthaus stammenden Knochen, der an prähistorische Werkzeuge erinnert, mit dem vergleichsweise modernen Kommunikationselement des Telefons, das er sich durch die Bemalung künstlerisch einverleibt. Dieses Telefon stammt wohl aus dem „Fluxuszug“, Vostells „mobiler Akademie“, die zwischen Mai und September 1981 viele Bahnstationen in Nordrhein-Westfalen bereiste. Im vorliegenden Objekt mündet die Telefonleitung in einen feinen Künstlerpinsel. Es ist der Künstler, dem in Geschichte und Gegenwart eine zentrale Rolle in der Übermittlung von kulturellen Werten zukommt; er setzt der kontrollierenden modernen Kommunikationstechnik, die in Orwells Roman so fatal wirkt, die Freiheit der Kreativität entgegen. – In gutem, unrestauriertem Originalzustand.
Provenienz: Sammlung Helmut Dudé, Schweiz, 1990 direkt vom Künstler erworben.

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