Richard Hamilton

„Picasso’s Meninas“.

Details

Drypoint and aquatint on wove. (1973). C. 57 : 49 cm (sheet c. 75,5 : 57 cm). From the numbered edition of 90 impression. Signed lower right, inscribed with the title lower left.
From the 2nd part of the portfolio „Hommage à Picasso“, which was published jointly by Propyläen Verlag, Berlin and the Pantheon-Presse, Rome, to commemorate Picasso’s 90th birthday. When Hamliton was asked if he would contribute a print to the portfolio, he said he would under the condition that he could work with the Atelier Aldo Crommelynck, with which Picasso had been associated since 1963. Hamliton’s idea was to paraphrase Velasquez’ masterpiece „Las Meninas“. Hamilton had first discovered that painting in the Prado in 1972, and the work had inspired Picasso to a series of painting in 1957.

Beschreibung

Lullin 91.
Aus Serial 2 der Mappe „hommage à Picasso“, 1973 als Gemeinschaftswerk des Propyläen Verlags, Berlin, und der Pantheon-Presse, Rom, anlässlich des 90. Geburtstages von Picasso von W. Schmied herausgegeben. Druck von Domberger, Stuttgart. Die Graphik von Hamilton wurde bei Crommelynck, Paris in einer Gesamtauflage von 150 Exemplaren gedruckt.
Als Richard Hamilton gefragt wurde, ob er für das Mappenwerk ‚Hommage à Picasso’ eine Graphik beisteuern würde, erklärte er sich unter der Bedingung bereit, dass er im Atelier Aldo Crommelynck, mit dem Picasso seit 1963 zusammen gearbeitet hatte, drucken durfte. Hamiltons Idee war „Las Meninas“, das Meisterwerk von Velasquez, zu paraphrasieren. Er selbst hatte das Gemälde 1972 erstmalig im Prado gesehen und war fasziniert davon. Picasso wiederum hatte sich 1957 in einer umfangreichen Serie von Gemälden damit auseinandergesetzt. Anstelle des spanischen Malerfürsten Velasquez stellte Hamilton Picasso vor der Leinwand stehend dar, mit Hammer und Sichel vor der Brust als Zeichen von dessen politischer Überzeugung. Ihn umgeben die Infantin und ihr Gefolge, wobei jede der anwesenden Personen, die getreu der Anordnung bei Velasquez positioniert sind, eine der Stilrichtungen vertreten, die Picassos Oeuvre kennzeichnen: von der rosa und der blauen Periode, über den Kubismus, den Neoklassizimus usw.. Vor der Personengruppe liegt, anstelle des königlichen Hofhundes, ein Stier, der direkt aus Guernica entsprungen zu sein scheint. Der Spiegel im Hintergrund zeigt nicht die königlichen Eltern der Infantin, sondern den Maler Hamilton mit seiner Frau. Die Rückwand des Saales zieren Picasso-Gemälde. Schließlich ist auch die Verwendung ganz unterschiedlicher Radier- und Aquatinta-Techniken eine Hommage an Picasso, der diese in einer Vollkommenheit und Variabilität wie kein Zweiter beherrschte. Und wer, wenn nicht Crommelynck, hätte Hamilton gerade in diesem Bereich unterstützen können. Ein Meisterwerk in gleich dreifacher Spiegelung.
In tadelloser Erhaltung.

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