Liubov Sergeevna Popova

Malerische Architektonik.

Details

Painterly Architectonic. Gouache and pencil on firm wove. (C. 1916/17). C. 17.5 : 12.5 cm. Framed. One of Popova’s first completely abstract works, inspired by Malevich’s suprematist compositions. On the reverse with the label of the exhibition „Popova“, Museum of Modern Art, New York, 1991, Museum No. 91.54.

Beschreibung

Neben Malevich, Tatlin und Rodchenko gehört Liubov Popova zu den vier bedeutendsten avantgardistischen Kunstschaffenden der klassischen Moderne in Russland. Zu ihren wichtigsten Werken gehören die Arbeiten aus der Werkgruppe „Malerische Architektonik“, die seit der zweiten Hälfte des Jahres 1916 entstand. Beeinflusst vom synthetischen Kubismus, den sie 1912/13 während eines Parisaufenthaltes kennengelernt hatte, aber auch von den suprematistischen Werken Kasimir Malevichs, die 1915 erstmals der russischen Öffentlichkeit vorgestellt wurden, schuf sie hier ihre ersten völlig ungegenständlichen Werke. Anders als Malevich interessierte sie nicht der mystisch-spirituelle Aspekt der Kunst, sondern einzig die Interaktion und Spannung von Farben und Formen. Ihre Zeitgenossen widmeten der Frühverstorbenen 1924 eine Gedenkausstellung, in der sie sie als „Künstlerin-Konstrukteurin“ bezeichneten. Ihre Arbeitsweise lässt sich am vorliegenden Blatt exemplarisch ablesen: Fünf geometrische Flächen in opaken Farben überlagern einander vor einem offenen Raum. Während die große schwarze Form die Komposition stabilisiert und in der Fläche verspannt, erzeugen die mobileren kleineren Flächen mit ihrer Farbigkeit Bewegung und räumliche Bezüge. Mit scheinbar einfachsten Mitteln schafft Popova hier eine schwebende, trotz des kleinen Formats monumental wirkende Konstruktion.
Verso auf der Rahmenrückseite mit dem Etikett der Ausstellung „Popova“, Museum of Modern Art, New York, Museum-No. 91.54. Die Ausstellung fand von Februar bis April 1991 in New York statt und hatte danach drei weitere Stationen (Los Angeles, The County Museum of Art; Köln, Museum Ludwig; Madrid, Centro de Arte Reina Sofia).
Provenienz: Privatbesitz, Deutschland.

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