Marktfrische Highlights und museale Spitzenwerke

Im großen Finale seines Jubiläumsjahrs legt Karl & Faber mit seiner Winterauktion der Modernen und Zeitgenössischen Kunst den Fokus auf die Bedeutung der Abstraktion.

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  • Karl & Faber lädt am 7. und 8. Dezember 2023 zu den Auktionen 321/322 nach München ein. Zum Aufruf kommen 339 Lose mit einem Schätzwert von rund zehn Millionen Euro.
  • Das Münchner Kunstauktionshaus bietet seiner internationalen Klientel wieder viele Neuentdeckungen und museale Qualität – vor allem aus der abstrakten Kunst – von Wassily Kandinsky und Gabriele Münter über Ernst Wilhelm Nay und Serge Poliakoff bis zu Tony Cragg und Philip Guston
  • Weitere Schwerpunkte bei der Karl & Faber Winterauktion bilden die wichtigsten Vertreter der österreichischen Moderne wie Oskar Kokoschka und Egon Schiele sowie der zeitgenössischen italienischen Kunst, etwa Piero Manzoni, Agostino Bonalumi und Salvo
  • Zwei Sonderteile ergänzen die Auktion moderner Kunst: Berliner Luft zeigt hochkarätige Arbeiten der Berliner Secession – während der postimpressionistische Landschafts- und Blumenmaler Arnold Balwé in einem weiteren Teil gewürdigt wird

(Fast) alles auf Abstrakt – so könnte der Leitgedanke zu den KARL & FABER Winterauktionen 321/322 lauten. Das Gegenstandslose prägte die Kunst des 20. Jahrhunderts und darüber hinaus. Genauso spannt sich der Bogen in der KARL & FABER Offerte: von der Moderne bis zur Contemporary Art. Den Anfang machen die berühmten Wegbereiter zur Abstraktion – wie Wassily Kandinsky. Die Gouache Pointillé –Quintessenz seiner künstlerischen Entwicklung – lässt bestimmt manches Sammlerherz höherschlagen (Los 437, (19)35, Taxe: € 280.000/350.000). Sein Vorbild beeinflusste sicher seine Weggefährtin Gabriele Münter, die in ihrer dreiteiligen Bildfolge Im Café das figurative Motiv immer stärker abstrahiert. Das vorliegende Gemälde ist ein Schlüsselbild der Serie, die farblich ausgewogene Komposition befand sich 40 Jahre in einer Privatsammlung (Los 407, 1914, Taxe: € 200.000/250.000). „Nur“ über 40 Jahre war Münters Ölgemälde Stillleben mit X-Bier in Privatbesitz (Los 403, Taxe: 1914, € 100.000/150.000).
„Nichts als musikantische Kantilenen aus reiner Farbe, die keinem visuellen Erlebnis mehr nachsinnen noch sich eine Form definieren wollen“ – so beschrieb Werner Haftmann 1953 in der „FAZ“ Ernst Wilhelm Nays Orange merkurisch aus dem Jahr 1952 – ein wahrer Höhepunkt der Abstraktion. Das dynamische, farbstarke Gemälde aus der wichtigen Werkreihe „Rhythmische Bilder“ fasziniert nach wie vor; es wurde auf den großen Nay-Retrospektiven 1990/91 und 2022/23 in Köln und Hamburg ausgestellt und ist ein Top-Los in den KARL & FABER Winterauktionen (Los 450, Taxe: € 300.000/400.000).
Der nächste Schritt – zur puren Abstraktion – sind schließlich monochrome Kompositionen, wie sie Serge Poliakoff auf dem Höhepunkt seines Schaffens malte. Rouge monochrome ist das beste Beispiel für diese oftmals von der Musik inspirierten Gemälde (Los 448, 1960, Taxe: € 120.000/160.000)

In der Zeitgenössischen Kunst ist es Tony Cragg, der in Assemblagen abstrakte Strukturen entstehen lässt – zum Beispiel aus Hunderten von Spielwürfeln wie bei Secretions (Los 723, 1999, Taxe: € 200.000/300.000). Die Münchner Pinakothek der Moderne zeigte bis Anfang des Jahres vergleichbare Frühwerke des außergewöhnlichen britischen Bildhauers. Die vorliegende Skulptur war 20 Jahre in Privatbesitz und kommt in den KARL & FABER Winterauktionen erstmals auf den Kunstmarkt.

Genauso marktfrisch ist No. 34-1962, eine abstrakte Papierarbeit von Anna-Eva Bergman aus dem Jahr 1962 (Los 700, Taxe: € 30.000/40.000). Die Ehefrau des Malers Hans Hartung zählt heute zu den wichtigsten Vertreterinnen der skandinavischen und internationalen Nachkriegsmalerei. Zu Beginn des Jahres widmete ihr das Pariser Musée d’Art Moderne eine große Retrospektive. Aus Philip Gustons wichtigen abstrakten Schaffensphase stammt die seltene Papierarbeit Ohne Titel, die um 1950 entstand ist (Los 706, Taxe: € 100.000/200.000). Sie befand sich über 50 Jahre im Besitz der Fotografin Renate Ponsold-Motherwell und wird ebenfalls erstmals auf dem internationalen Kunstmarkt angeboten. Bis Anfang 2024 zeigt die Londoner Tate Modern eine Retrospektive des Künstlers. Auf dem internationalen Kunstmarkt schon höchst gefragt ist Jorinde Voigt, deren Arbeiten bei KARL & FABER immer großen Zuspruch finden. Ihre farblich besonders reizvolle, großformatige Papierarbeit Niklas Luhmann – Liebe als Passion XXI Passio löst ein gedankliches Konstrukt in Abstraktion auf, indem sie erzählerisch und poetisch Bezug nimmt auf den bekannten Gesellschaftstheoretiker Niklas Luhmann. (Los 725, 2013, Taxe: € 40.000/60.000). Zwei weitere zeitgenössische Künstler haben bereits ihren festen Platz in der Kunstgeschichte der Abstraktion erobert: Rupprecht Geiger kommt bei den KARL & FABER Winterauktionen mit seinem Acrylgemälde 805/89 zum Aufruf (Los 717, 1989/(2000), Taxe: € 50.000/70.000); Raimund Girke ist mit seinem Ölgemälde Lichter Raum vertreten (Los 731, (19)98, Taxe: € 30.000/40.000).

Doch auch die figurative Kunst hat bei KARL & FABER ihren (wichtigen!) Platz. Erneut kann das Münchner Kunstauktionshaus museale österreichische Spitzenwerke der Moderne aus der bedeutenden Sammlung Sabarsky präsentieren: etwa von Oskar Kokoschka das Gemälde Victor Ritter von Bauer (Herr Bauer) (Los 409, 1914, Taxe: € 300.000/400.000) oder von Egon Schiele die Zeichnung Sitzendes Paar (Schiele mit seiner Frau), eines seiner wichtigsten Sujets (Los 440, 1916, Taxe: € 200.000/300.000).

Vom französischen Künstler und Gaugin-Anhänger Pierre-Paul Girieud kommt das Gemälde Grand Lesbos (Baigneuses) zum Aufruf (Los 402, 1910, Taxe: € 70.000/100.000). Es zählt zu seinen großformatigen, farbstarken Hauptwerken und stammt direkt aus der Sammlung seines Künstlerkollegen Adolf Erbslöh. Von Georg Baselitz kommt ein Spitzenwerk der verzerrten Figuration „Ein Werktätiger“ aus den frühen Jahren unter den Hammer (Los 705, 1967, Taxe: € 500.000/600.000), aus der Zeit, bevor er das Motiv auf den Kopf wendete.

Erneut ist es KARL & FABER gelungen, ein reichhaltiges Angebot zeitgenössischer italienischer Kunst zusammenzustellen. Allen voran Salvo (Salvatore Mangione), der als einer der wichtigsten italienischen Künstler des 20. Jahrhunderts gilt und in dieser Saison in London bereits zu Höchstpreisen aufstieg. Man darf gespannt sein, was sein Gemälde La Seconda Volta (San Raffaele a Lesbo) bei KARL & FABER in München erzielen wird (Los 734, 2013, Taxe: € 30.000/40.000). Außerdem dabei: der Konzeptkünstler Piero Manzoni mit Achrome (Los 712, (19)60/61, Taxe: € 180.000/200.000) sowie Agostino Bonalumi mit Nero (Los 711, (19)67, Taxe: € 90.000/120.000), bekannt für sein abstraktes Œuvre.

Ein weiterer Auktionsliebling ist François-Xavier Lalanne. Der französische Bildhauer, Designer, Maler, Zeichner und Grafiker ist erneut mit Le chat vertreten, ein weiteres von 250 nummerierten Exemplaren (Los 738, um 1990, Taxe: € 25.000/35.000). Seine abstrahierten Tierskulpturen sind bei großen Sammlern wie Yves Saint Laurent, Pierre Bergé oder den Rothschilds sehr geschätzt, sie werden außerdem weltweit in Galerien und Museen ausgestellt.

„Wieder ist es dank unseres Expertenteams gelungen, Neues auf dem Kunstmarkt zu entdecken und lang verborgene Schätze – etwa die Gemälde von Gabriele Münter – zu heben. Somit können wir zum großen Finale unseres Jubiläumsjahrs Sammlern und Kunstliebhabern ein hochkarätiges und vielfältiges Angebot präsentieren“, so Dr. Rupert Keim, Geschäftsführender Gesellschafter von KARL & FABER Kunstauktionen. „Erstmals in der Geschichte des Hauses wurde dieses Jahr die Schwelle von 30 Mio. EUR Gesamtschätzung der angebotenen Werke Bildender Kunst überschritten. Karl & Fabers Relevanz als bedeutender internationaler Kunsthandelsort hat wieder zugelegt!“

 

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