Zwei sensationelle Spitzenporträts der klassischen Moderne zum Jubiläumsjahr von Karl & Faber Kunstauktionen

Am 29. Juni, in Auktion 317, kommt in München Max Beckmanns neu aufgetauchtes Bildnis Rietje und Nelly Lütjens mit einem Millionenschätzwert zum Aufruf

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Max Beckmanns Werke erzielen weltweit absolute Spitzenpreise im sieben- bis achtstelligen Bereich. Der einzigartige Künstler der klassischen Moderne schuf Tausende von Zeichnungen und Illustrationen, aber „nur“ 843 Ölgemälde. Umso begehrter sind diese – für eine Schaffenszeit von fünf Jahrzehnten – raren Arbeiten. Noch dazu, wenn sie nach langer Zeit in Privatbesitz wieder auf dem Kunstauktionsmarkt auftauchen. Sein Bildnis Rietje und Nelly Lütjens (Los 661, 1945) wurde nun Karl & Faber Kunstauktionen zur Versteigerung anvertraut – von der renommierten US-amerikanischen Privatsammlung des legendären New Yorker Kunsthändlers Serge Sabarsky, der es 1986 erwarb. Die Porträtierten sind Frau und Tochter von Helmuth Lütjens, der während des Zweiten Weltkriegs die Filiale der Kunsthandlung Paul Cassirer in Amsterdam leitete. Der aus Hamburg stammende Kunsthändler unterstützte den dort im Exil lebenden Beckmann vielfach – etwa durch den Erwerb von Werken, deren Sicherstellung oder durch das zeitweise Gewähren einer Unterkunft. Kein Wunder, dass dieses seltene Mutter-Tochter-Porträt besonders innig ausfiel. Jetzt kommt das rare Ölgemälde am Donnerstag, den 29. Juni, in Auktion 317 bei Karl & Faber in München zum Aufruf – zu einem Schätzpreis von € 900.000/1.200.000. Am Sonntag, den 25. Juni, ab 18 Uhr wird zudem Annemarie Lütjens bei Karl & Faber zu Gast sein – besagte porträtierte „Rietje“ und von Max Beckmann „Rikchen“ genannt. Die heute 80-Jährige wird unter anderem bislang Unbekanntes zur Entstehungsgeschichte des Porträts verraten.

Ernst Ludwig Kirchner gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Expressionismus. Siebenstellige Ergebnisse sind keine Seltenheit. Nachdem er 1905 mit Erich Heckel, Fritz Bleyl und Karl-Schmidt Rottluff die Künstlergemeinschaft Brücke gegründet hatte, malte er bereits zahlreiche Porträts. Ein Sujet, das sich durch sein OEuvre zieht. Mitte der 1920er Jahre wurde Kirchners Malstil flächiger. In dieser Zeit entstand ein einzigartiges Gemälde in Kirchners Gesamtwerk: die farbintensive, expressionistisch ausformulierte Komposition Kopf Wehrlin (Los 635, 1924-1926), die Karl & Faber nun präsentiert, das Porträt des jungen Malers Robert Wehrlin – einer der vielen Schüler Kirchners in Davos. Als Hintergrund für das Porträt wählt Kirchner einen Wandteppich, den er selbst entworfen hatte und zeigt sozusagen ein Werk im Werk. Das Gemälde war ein Geschenk mit persönlicher Widmung an Gustav Schiefler. Der bedeutende Sammler des Expressionismus war Freund und Förderer Kirchners. Taxe: € 600.000/700.000.

„Beide Gemälde haben eine Extraklasse, die derzeit selten auf dem Markt zu finden ist“, sagt Sheila Scott, Geschäftsführerin und Leiterin Moderne Kunst bei Karl & Faber. „Dass diese beiden hochwertigen Klassiker der Moderne Karl & Faber Kunstauktionen zur Versteigerung anvertraut wurden, belegt unsere herausragende Kompetenz und Expertise auf diesem Gebiet.“

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