Karl & Faber zelebriert 100 Jahre mit einem Angebot der Extraklasse

Das Münchner Kunstauktionshaus präsentiert am 29. und 30. Juni in den Jubiläumsauktionen 317/318 zahlreiche Top-Highlights Moderner und Zeitgenössischer Kunst

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Karl & Faber Kunstauktionen steht in den Saalauktionen der Sommersaison mit einem mittleren Schätzwert von € 22 Mio. in der ersten Reihe der deutschen Kunstauktionen

• Werke berühmter österreichischer Künstler wie Egon Schiele oder Oskar Kokoschka, aber auch von Vetretern der Brücke und des Blauen Reiters wie Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Gabriele Münter oder Alexej von Jawlensky prägen die Offerte der Modernen Kunst

In der Zeitgenössischen Abteilung kommen Spitzenwerke der Malerei zum Aufruf, marktfrische Papierarbeiten sowie Bilder der avantgardistischen Gruppe SPUR – unter anderen von Günther Förg, Katharina Grosse, Hermann Nitsch, Cy Twombly, Joseph Beuys und HP Zimmer

Erstmals können Interessenten hochwertige Contemporary Art in der neuen innovativen Ausstellungshalle von Karl & Faber entdecken – darunter auch Serigrafien von Andy Warhol

Mit zwei absoluten Meisterwerken der Moderne startet Karl & Faber in die Sommersaison seines Jubiläumsjahrs. In Auktion 317 kommen sensationelle Spitzenporträts von Max Beckmann und Ernst Ludwig Kirchner zum Aufruf (siehe beigefügte Pressemitteilung). Doch damit natürlich nicht genug: Kirchner zählt zudem zu den Hauptvertretern der expressionistischen Druckgrafik. Karl & Faber versteigert nun zwei absolute Raritäten: die wunderbar farbfrische Lithografie Dodo mit japanischem Schirm (Los 601, 1909, Taxe: € 25.000/35.000) – ein Unikat in dieser Farbstellung – sowie Herr mit Schoßhündchen im Café (Los 602, 1910, € 30.000/40.000), ein seltener Farbholzschnitt in kontrastreichem Schwarz und Rot. Mindestens genauso gesucht und einmalig ist Erich Heckels in Blau gehaltener Farbholzschnitt Das Paar (Liebespaar/Das Paar) (Los 603, 1910, Taxe: € 90.000/120.000).

Sehr selten sind auch Werke von Richard Gerstl, dem Vorreiter des österreichischen Expressionismus. Sein überliefertes OEuvre besteht lediglich aus etwa 60 Arbeiten. Eine der frühesten ist das Bildnis Carl Zentzytzki von 1902 (Los 622, € 80.000/120.000). Das einfühlsame Porträt von Gerstls Vermieter gehört zur hochkarätigen Österreich-Offerte der Karl & Faber Auktion 317. Drei wichtige Künstler der Wiener Moderne sind dort ebenfalls mit erstklassigen Werken vertreten. Beispielsweise Egon Schiele mit einem seiner raren Landschaftsaquarelle: Berggipfel in Österreich (Los 626, 1914, € 250.000/350.000). Oder Gustav Klimt: Sein Kniender Halbakt nach links (Los 625, € 90.000/120.000) von 1912/13 entstand, als er sich künstlerisch auf das Medium der Zeichnung fokussierte. Oskar Kokoschkas lebendiges Porträt von Louis Krohnberg (Los 631, 1950, € 80.000/120.000) stammt aus seiner Londoner Exilzeit – gemalt im selben Jahr wie das berühmte Porträt des damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss. Zu den Highlights der Österreich-Offerte zählt auch Alfons Waldes Gemälde Aurach bei Kitzbühel (Los 632, um 1928, € 300.000/400.000) – ein beliebtes Motiv des Künstlers, der viele Tourismusplakate für Tirol entwickelte. Bei Karl & Faber erreichen seine Arbeiten Spitzenwerte: In Auktion 273 erzielte etwa Der Aufstieg € 762.500*. Außerdem im aktuellen Angebot: Waldes Winter in Tirol (Los 627, um 1928, € 30.000/50.000).

Auch in der Zeitgenössischen Kunst zieht uns die Malerei stets neu in ihren Bann. Die Karl & Faber Auktion 318 offeriert besonders schöne Beispiele der jüngsten fünf Jahrzehnte. Das Highlight hier ist Günther Förgs museales Werk Ohne Titel (Los 1041, 1993, € 500.000/700.000). Es besitzt alle Merkmale seines malerischen OEuvres – etwa die Gitterstrukturen – und ist zugleich voller kunsthistorischer Anspielungen. In Katharina Grosses Malerei sprengt die Farbe explosionsartig den Rahmen – bis hin zu räumlicher Tiefe und Dreidimensionalität. Die Künstlerin ist eine der gefragtesten auf dem internationalen Kunstmarkt. Aktuell zeigt das Kunstmuseum Bern die Retrospektive „Studio Paintings“. In Auktion 318 ist sie mit ihrem musealen Werk Ohne Titel (Los 1037, 2015, € 200.000/250.000) vertreten. Eine farblich besonders reizvolle Arbeit überwältigender Präsenz – die Leinwand misst 394 auf 418 Zentimeter! Weitere Zeugnisse solch großformatiger zeitgenössischer Malerei sind Hermann Nitschs Schüttbild von 2010 (Los 1032, € 100.000/150.000) und Piero Dorazios farbstarkes Gemälde Majora II (Los 1029, 1984, € 90.000/120.000). Rupprecht Geigers 416/64 (Los 1034, 1964), € 70.000/100.000) ist ein wunderbares Beispiel für seine ausgewogenen Farbmodulationen.

Karl & Faber gilt als Deutschlands erste Adresse für Papierarbeiten – auch in der Zeitgenössischen Kunst. In Auktion 318 versteigert das Münchner Kunstauktionshaus marktfrische Werke bedeutender Gegenwartskünstler. Die folgenden Arbeiten stammen allesamt aus Privatsammlungen und waren seit Jahrzehnten nicht mehr auf dem Markt: Cy Twomblys Zeichnung Untitled (ROMA) (Los 1009, 1961-79, € 400.000/600.000) ist eine besonders typische Arbeit aus seiner wichtigsten Schaffensphase, sie enthält alle wesentlichen Merkmale wie Schrift, Zahlen und das charakteristische „Scribble“. Eduardo Chillida ist einer der bedeutendsten Bildhauer unserer Zeit. Seine Collagen wie Ohne Titel (Los 1006, 1973, € 70.000/80.000) bilden einen wichtigen Teil seines Gesamtwerks. Erstmals auf dem Auktionsmarkt ist Willem de Koonings Kreidezeichnung Ohne Titel (Los 1008, um 1960, € 40.000/60.000). Der Maler des abstrakten Expressionismus und Wegbereiter des Action Paintings besticht hier mit einer wundervollen Farbkomposition, die eine lichtdurchflutete Stimmung erzeugt.

Im Bereich Multiples stechen erneut Porträts von Andy Warhol hervor: Bei der Serigrafie Beethoven (Los 1025, 1987, € 90.000/€ 100.000), eine seiner letzten Arbeiten, überblendete Warhol das Porträt des berühmten Komponisten mit einer Partitur. Diese Collageeffekte sind eine absolute Besonderheit in den Porträts der Pop-Art-Ikone. Zum Aufruf kommen zudem die Serigrafien Goethe (II.270-273) mit der kleinen Auflage von nur 22 Artist Proofs aus dem Jahr 1982, welche als komplette Folge äußerst selten sind (Lose 1017-1020 mit Taxen von € 80.000 bis € 150.000).

„Die abstrakte Kunst ist ein hundertfach abgelutschter Kaugummi, der unter der Tischkante klebt.“ Mit dieser provokanten Ansage läuteten vier junge Künstler 1957 eine wichtige Epoche der Münchner Malerei ein. Sie gründeten die Gruppe SPUR, die sich vom gängigen Kunstbetrieb abwandte. Die Lose 900 bis 919 der Karl & Faber Auktion 318 sind eine Hommage an die deutschen Vertreter der situationistischen Internationale und an ihr Umfeld. HP Zimmers typische Arbeit Nordwind (Das Überwir) (Los 909, 1963, € 40.000/50.000) stammt aus der Privatsammlung des Grafen Paolo Marinotti, des Mäzens der Gruppe.

„Erneut ist es dem Karl & Faber Team gelungen, für unsere Auktionen Moderner und Zeitgenössischer Kunst eine absolute Spitzenofferte zusammenzustellen“, sagt Sheila Scott, Geschäftsführerin und Leiterin Moderne Kunst bei Karl & Faber. „Wir freuen uns außerdem, dass wir in unserem Jubiläumsjahr zur Vorbesichtigung der Contemporary Art erstmals in unser innovatives Raumensemble im Münchner Osten einladen können.“

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