Ausstellung: Theodor Werner – Spielraum der Seele. 14. Juli bis 2. September 2016

Eine Verkaufsausstellung zugunsten der Pinakothek der Moderne. Vernissage 13. Juli 2016, 18 – 21 Uhr mit einer Einführung von Carla Schulz-Hoffmann

Theodor und Woty Werner vermachten – zusammen mit ihrer eigenen großartigen Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst – ihren Nachlass an die Bayerische Staatsgemäldesammlungen. Dabei vereinbarten sie, dass aus ihrem eigenen künstlerischen Nachlass Werke veräußert werden sollten, um mit dem Erlös Ankäufe von Arbeiten junger Künstler zu ermöglichen. Karl & Faber betreut nun schon seit über dreißig Jahren die dementsprechenden Verkaufsausstellungen. Die Verbreitung Werners Schaffens und das Zugänglichmachen seiner Werke für nationale und internationale Sammler und Bewunderer bleibt für uns dabei ein besonderes Anliegen.

Die Ausstellung setzt sich aus insgesamt 33 Gemälden und knapp 100 Arbeiten auf Papier zusammen. Dabei möchten wir einen Überblick über Theodor Werners breites Schaffen geben. Seine Kunst entwickelte sich von der traditionellen, dem Gegenstand verhafteten Kunst zu einer zunehmend nichtgegenständlichen Gestaltung bis hin zur vollständigen Abstraktion. Ausschlaggebend für sein nachhaltiges Interesse an der abstrakten Kunst war sicherlich die Begegnung in Paris mit den Künstlern der 1931 gegründeten Vereinigung „Abstraction-Création“. Allerdings bleibt unsere Kenntnis um die Brandbreite der Kunst Werners dieser Jahre nur bruchstückhaft: 1945 wurde Werners Potsdamer Wohnung mitsamt seinem Atelier von einer Bombe getroffen, ein großer Teil seines Lebenswerkes verbrannte. Ein weiterer, großer Impuls für die Abstraktion ging sicherlich von der Begegnung mit der Gruppe ZEN 49 aus, der Werner sich 1950 anschloss. Letztendlich wollte Werner das steuernde Bewusstsein ausschalten. „Tao, – das absichtslose Üben – nicht die Erfüllung des Ziels, sondern das Erleben des ‚es geschieht’, das Erleben der Teilhabe“, schreibt Werner und beschreibt so den Kern seines Schaffensprozesses. Letztendlich wird das fertige Bild zum Protokoll des Schöpfungsprozesses, der sich im Spätwerk zum eigentlichen Thema des Kunstwerks entwickelt.

Die hier gezeigten, verschiedenen Schaffensphasen eint bei aller Vielfalt ihre überwiegend lyrische, harmonische Stimmung. Hier manifestiert sich die Persönlichkeit eines Künstler, dessen Ziel es nicht war, den Betrachter zu beeindrucken und zu überwältigen, sondern ihn in seiner geistigen Freiheit zu stärken und in seiner Kreativität anzuregen. In Werners eigenen Worten: „Ideale Wirkung der Bilder: Was den Spielraum der Seele erweitert, was ihren Rhythmus und Atem nicht stört sondern ermöglicht.“

Einführung von Carla Schulz-Hoffmann

Ausstellung, 14. Juli bis 2. September 2016
Montag bis Freitag, 10 – 18 Uhr

Vernissage 13. Juli 2016
18 – 21 Uhr
Mit einer Einführung von Carla Schulz-Hoffmann

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