St. Catherine (‘The littel Jewish Bride’)

Details

Bartsch 342; White/Boon 342; Rutgers/Hinterding (The New Hollstein) 169.

Descrizione

Prachtvoller, herrlich kontrastreicher und klarer Abzug mit einem bis zu 1,3 cm breiten Rändchen um die Plattenkante. Die versehentlich hinzugefügten Linien über dem Rad im Hintergrund sind bereits schwach erkennbar und die Signatur oben rechts ist rein gewischt. Mit schönem Plattengrad unterhalb des Kinns. Nowell-Usticke bewertet die Radierung mit: “R. A very uncommon delicate print”.
Die kleinformatige Radierung ging seit Bartsch als “Die kleine Judenbraut” in die Werkverzeichnisse ein, doch wie der Titel zustande kam, kann nicht mehr geklärt werden. Anhand der Darstellung lässt sich diese Deutung nicht bestätigen. Rembrandt wählte für die Darstellung seine Frau Saskia als Modell, deutlich zu erkennen an ihren ebenmäßigen Zügen, dem leichten Doppelkinn, hoher Stirn und dem üppig fallenden, welligen langen Haar. Sie trägt ein schlichtes weißes Kleid und einen schmalen Reif im Haar, ihr Blick ist nach innen gerichtet. Rechts neben ihr ist ein Rad zu sehen, Attribut der heiligen Katharina, und geradezu symbolisch für das Martyrium, das Saskia, vier Jahre nach ihrer Hochzeit schon durchleiden musste. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sie alle von ihr geborenen Kinder verloren. So können ihr stilles In–sich–Gekehrtsein und die über den Leib verschränkten Hände vielleicht aus Saskias persönlichen Schicksal erklärt werden. – Papier im Passepartoutausschnitt leicht nachgedunkelt und mit winzigen Fleckchen, ansonsten sehr schönes Exemplar.