Details

Splatter Painting. Oil, acrylic and blood on rough canvas. (1986). C. 105 : 80 cm. Signed on the upper part of the stretcher. Framed.

Description

Die Schüttbilder Nitschs stellen einen zentralen Beitrag zum Wiener Aktionismus dar, einer Bewegung, als deren wichtigster Initiator der Künstler gilt. Schon 1960 führte er dramatische Mal-Aktionen durch, bei denen Tierblut auf den Malgrund gegossen wurde; sie brachten ihm mehrere Gefängnisstrafen ein. Aus diesen ersten Aktionen entwickelte er das Prinzip des “Schüttbildes”, bei dem die farbige Flüssigkeit mit Pinseln, mit Farbschwämmen, aber auch direkt aus der Farbdose auf Papier oder auf weiß grundierte Jute aufgebracht wurde. Dabei konzentrierte er sich bis zum Jahr 1987 ausschließlich auf die Farbe Rot. Das vorliegende Werk ist, wie alle Schüttbilder, die Momentaufnahme einer Mal-Aktion, in der die Gestik des Künstlers ihen Widerhall findet. Auch im getrockneten Zustand wird die Farbe als Masse spürbar, die sich im oberen Bereich zusammenballt und nach unten in schmalen Rinnsalen ausläuft. Die Heftigkeit der Aktion hat dabei nicht in erster Linie provokativen Charakter; eher sieht Nitsch in der Hingabe an den künstlerischen Prozess einen Akt der Selbstentäußerung, der kathartisch wirkt. – In ausgezeichnetem, farbfrischem Originalzustand.
Provenienz: Galerie Fred Jahn, München; Privatbesitz, Düsseldorf.

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