Details

Watercolour on light cardboard. (1908). C. 33 : 49.5 cm. Signed by Max Liebermann on the reverse and inscribed “von W. Leistikow gemalt, 28.1.1908.” Framed.

Description

Der Grunewaldsee gehört zu den zentralen Themen Leistikows, auch biographisch spielt er eine wichtige Rolle. 1898 wurde sein großes gleichnamiges Gemälde von der Jury der “Großen Berliner Kunst-Ausstellung” zurückgewiesen, eine Kränkung, die einen ersten Anstoß zu Leistikows Engagement für die Gründung der Berliner Secession gab; das Gemälde gelangte noch im selben Jahr in die Nationalgalerie. Diese späte Darstellung zeigt, wie weit sich der Künstler inzwischen vom Realismus seiner frühen Werke entfernt hat. Vordergrund, See und das jenseitige Ufer sind als flächige horizontale Bänder übereinander geschichtet, dabei wird die spiegelnde Wasserfläche durch zahlreiche kleine, schwingende Pinselstriche in fein differenzierten Farben in Bewegung gesetzt. Fünf ebenfalls flächig gestaltete Baumstämme, die vom unteren bis zum oberen Blattrand aufragen, rhythmisieren die Komposition. Bei aller Reduktion gelingt es Leistikow, die Lichteffekte und die kontemplative Stimmung eines Sonnenuntergangs am Grunewaldsee zu erfassen.
Die Inschrift Max Liebermanns auf der Rückseite lässt vermuten, dass beide Maler gemeinsam am Ufer des Sees gemalt haben: ein schönes Dokument dieser Künstlerfreundschaft.

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