Louis Krohnberg

Details

Verso auf Leinwand bzw. Keilrahmen mit verschiedenen handschriftlichen (Kreide-)Bezeichnungen sowie teils fragmentarischen Speditionsetiketten.

Wingler 365; Winkler/Erling 391.
Das Gemälde ist im Online-Werkkatalog, hrsg. von der Fondation Oskar Kokoschka, Vevey, unter der Nummer 1950/4 registriert.

Literatur:
Oskar Kokoschka, Museum voor Schone Kunsten, Gent 1987, Kat.-Nr. 47 (nicht ausgestellt);
Monsel, Philippe, Kokoschka 1886-1980, Paris 1995, mit Farbtafel 55.

Ausstellung:
Oskar Kokoschka. Aus seinem Schaffen 1907-1950, Schloss Charlottenburg, Berlin 1951, Kat.-Nr. 43;
Pittsburgh international exhibition of contemporary painting, Carnegie Institute, Pittsburgh/PA 1952, Kat.-Nr. 137, mit Abb.;
Deutscher Künstlerbund 1950. Dritte Ausstellung, Hamburger Kunsthalle, 1953, Kat.-Nr. 99b;
Oskar Kokoschka in England and Scotland, Marlborough Fine Art, London 1960, Kat.-Nr. 24;
Exhibition of acquisitions from Friends of The Art Museum of Israel, Ben Uri Art Gallery, London 1962, Kat.-Nr. 63;
Oskar Kokoschka 1886-1980, Museu Picasso, Barcelona 1988, Kat.-Nr. 54, Farbtafel S. 87;
Oskar Kokoschka. Die frühen Jahre, Josef Albers Museum. Quadrat Bottrop, Bottrop u.a. 1988/89, außer Kat.;
Oskar Kokoschka. Wczesne lata, Miedzynarodowe Centrum Kultury, Krakau u.a. 1994/95, S. 130, Farbtafel 7.
Klimt – Schiele – Kokoschka, Musée des Beaux-Arts, Rouen 1995, außer Kat.

Provenienz:
Louis Krohnberg, London;
Harry Craps, London;
The Israel Museum, Jerusalem 1967;
Hauswedell & Nolte, Hamburg 9.6.1983, Los 812;
Sotheby’s, München 28.10.1987, Los 124;
Sammlung Serge Sabarsky (1912-1996), New York;
Nachlass Serge Sabarsky, New York, seit 1996;
Sammlung Vally Sabarsky (1902-2002), New York;
Vally Sabarsky Stiftung, New York, seit 2002.

Description

• Sehr lebendiges und farblich fein nuanciertes Porträt aus der Londoner Exilzeit des Künstlers
• Im selben Jahr entsteht das berühmte Porträt des damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss
• Das Gemälde war bereits Bestandteil mehrerer Museums- und Privatsammlungen und wurde auf zahlreichen internationalen Ausstellungen präsentiert

Kokoschka malt das Porträt des anglo-amerikanischen Geschäftsmannes Louis Krohnberg in London, während er an der “Prometheus-Saga” arbeitet, seiner größten und anspruchvollsten Komposition. Er schildert Krohnberg als offenen, gesellig wirkenden Menschen, der mit einem Pint Bier gelöst in einem wohnlichen Umfeld sitzt. Vielleicht verweist das kleine Pferdebild an der Wand hinter ihm auf seine Leidenschaft für Pferderennen?
Waldemar George schrieb über diese Jahre: “Niemals zuvor haben seine Gesichter so deutlich gesprochen und eine so breite Skala menschlicher Gefühle und Empfindungen ausgedrückt. Niemals aber auch war Kokoschka so losgelöst von allem Materiellen und aller Realität.” (in: J. P. Hodin, Bekenntnis zu Kokoschka, Mainz 1963, S. 51).