Shell crater in a house (Trench)

Details

Lorenz WK 5.3.24.

Ausstellung:
Expressionisten: Zeichnungen, Aquarelle, Druckgraphik, Galerie Ilse Schweinsteiger, München 1981, Kat.-Nr. 6;
Otto Dix. Die frühen Jahre, BAWAG Fondation, Wien u.a. 1995, Kat.-Nr. 21;
Otto Dix. Die frühen Jahre, Egon Schiele Art Centrum, Cesky Krumlov 1998/99, ohne Katalog.

Provenienz:
Galerie Klihm, München 1971;
Sammlung Serge Sabarsky (1912-1996);
Nachlass Serge Sabarsky, New York, seit 1996;
Sammlung Vally Sabarsky (1902-2002), New York;
Vally Sabarsky Stiftung, New York, seit 2002.

Description

Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges wird Dix im August 1914 zum Militär eingezogen. Im September 1915 meldet er sich freiwillig an die Front, wo er zunächst bis Dezember 1918 in Frankreich und Flandern, später dann in Russland eingesetzt wird. 1915/16 zeichnet Dix über 50 Darstellungen von menschenleeren Trümmern und Trichterlandschaften auf tornistergroße Quadratformate. Die bizarre Kriegsästhetik mit ihrer von Mensch und Materie geschundenen, aufgerissenen und außer Rand und Band geratenen Erdoberfläche fasziniert den Künstler. Er schreibt 1916 auf zwei Feldpostkarten an seine Freundin Helene Jakob: “Voll elementarer Wucht sind Granattrichter innerhalb Dörfern. Alles in der Umgebung scheint der Dynamik dieser gewaltigen symmetrischen Trichter zu unterliegen. Es sind Augenhöhlen der Erde (…). Häuser sind das nicht mehr (…). Es sind Lebewesen von besonderer Art mit eigenen Gesetzen und Lebensbedingungen. (…) Es ist eine eigenartige und seltene Schönheit, die hier redet” (siehe Lorenz WK 1.0.21 und 1.0.22).