Details

Verso auf dem Keilrahmen altes Etikett “M 19 Albert Marquet Embarcadère à Triel” sowie Speditionsaufkleber und diverse Bezeichnungen.

Christie’s schreibt 2011, dass das Werk vom Wildenstein Institut in den in Vorbereitung befindlichen Katalog der Arbeiten von Albert Marquet aufgenommen wird.

Ausstellung:
Marquet, Musée de Lodève, Hôtel du Cardinal de Fleury, Lodève 1998, Kat.-Nr. 4, mit farb. Abb. S. 69 (mit dem Titel “Nu au poêle”).

Provenienz:
Nachlass des Künstlers, durch Erbfolge an Marcelle Marquet (1892-1984), Paris (Ehefrau des Künstlers);
Privatsammlung, Frankreich;
Christie’s, London 11.2.2011, Los 83;
Privatsammlung, Bayern.

Description

• Entstanden während der Akademie-Zeit des Künstlers in Paris
• Dem Naturalismus verbundenes Werk, das die spätere Entwicklung des Künstlers zum Fauvismus erahnen lässt
• Weiblicher Akt, der nur im privaten Umfeld entstehen konnte

Die Hände von der Arbeit gerötet, die Unterarme leicht gebräunt, wo die Sonne die Haut bei der Arbeit im Freien erreichen konnte: Marquet malt hier eindeutig eine Frau aus der Arbeiterklasse. Der Künstler erfasst sein Modell genau, bildet die schweren Brüste, aber auch die schlanke Taille naturgetreu ab. Die Armut der Figur spiegelt sich im schlichten Atelier des Künstlers: Ein eiserner Ofen, ein kleiner Korbstuhl und einfache Kleidung, die an Haken im Hintergrund hängt, mehr Einrichtung ist nicht zu sehen. Marquet studiert ab 1894 und bis 1898 mit seinem guten Freund Henri Matisse an der Pariser École des Beaux-Arts unter Gustave Moreau. Hier ist die Aktmalerei wichtiger Bestandteil der Ausbildung. Allerdings dürfen Frauen zu dieser Zeit in den Kunsthochschulen nicht als Modell arbeiten. So entstehen die weiblichen Aktdarstellungen zwangsweise in den Wohnräumen der Künstler. Der vorliegende Akt steht hier noch ganz unter der Ästhetik des Realismus. Auch der Einfluss von Fantin-Latour ist in den breiten Pinselstrichen, dem schlichten Hintergrund und dem weichen, hellen Inkarnat zu spüren. Doch zeigen Farbakzente wie die roten Tupfer auf der Hand oder das gelbe Stuhlbein Marquets Verständnis für Farbe und lassen seine spätere Entwicklung zum Fauvismus erahnen.

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