Augsburg

Series of four reverse glass paintings: Courtship and pastoral sc

Details

Provenienz:
Galerie Röbbig, München;
Privatbesitz, Süddeutschland.

Description

Üblicherweise verbindet man den Begriff Hinterglasbild mit volkstümlich-frommen Heiligenbildern, wie diese im 19. Jahrhundert zu Abertausenden entstanden und in kaum einem Herrgottswinkel oder in der “Guten Stube” fehlen durften. Die Hinterglasmalerei blickt aber auf eine viel weiter reichende Tradition zurück. So entwickelte sich vor allem die freie Reichsstadt Augsburg zwischen 1750 und 1810 zu einem der Zentren der europäischen Glasmalerei – allein 28 ansässige Glasmaler sind aus den Archivalien dieser Zeit namentlich überliefert, allen voran Johann Wolfgang Baumgartner (1702-1761). Mit großem Geschick wurden ein- oder mehrlagige Aufträge von Farbe in lasierender, halbdeckender oder deckender Schichtstärke auf die rückwärtige Glastafel gesetzt, diese dann ineinander verwischt oder nass-in-nass vermalt. Als Bindemittel bevorzugte man Öl, besonders trocknende Öle wie Lein-, Nuss- oder Mohnöl eigneten sich bestens, um Pigmente und Farbstoffe anzuteigen und auf dem Bildträger zu verstreichen. Das Motivspektrum der zunfthandwerklichen Glasmaler reichte von Veduten, religiösen Themen bis hin zu profanen Motiven wie auch die vorliegende Folge von Hirten-Idyllen und Parkszenen, inspiriert von der fête galante-Malerei Watteaus.

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