Details

Das Werk ist im Archiv unter der Nummer WVF.93.B.0349 registriert. Wir danken Herrn Michael Neff vom Estate Günther Förg für die freundliche Bestätigung der Authentizität dieser Arbeit.

Ausstellung:
Günther Förg, Abstract, Dialect, Clausholm Slot, Hadsten 1997.

Description

Im Mai dieses Jahres eröffnet im Stedelijk Museum in Amsterdam eine in Kooperation mit dem Dallas Museum of Art entstandene Günther-Förg-Retrospektive mit dem bezeichnenden Titel “A fragile beauty”. Denn eine zerbrechliche, aber auch brüchige Schönheit zeichnet das Œuvre von Günther Förg aus, der bis zu seinem Tod 2013 einen Lehrstuhl für Malerei an der Akademie in München innehatte. Diese Schönheit, man könnte vielleicht auch Sensibilität sagen, prägt den Umgang mit all den Medien, die sich Förg zu eigen machte: Seit Mitte der 1970er Jahre entwickelt er ein vielgestaltiges und inhaltlich komplexes Werk, in dem Malerei, Fotografie, Skulptur und Zeichnung gleichberechtigt nebeneinander stehen. Förg ließ sich nie auf eine Disziplin festlegen, war getrieben von einem grenzenlosen Streben nach Freiheit im Umgang mit diesen Medien, arbeitete mit Bronze und Blei, Ton und Gips und doch immer äußerst präzise und mit klarem Kalkül. Diese multidisziplinäre Arbeitsweise widersetzte sich von Anfang an dem Zeitgeist: Während in den 1980er Jahren in Deutschland die figurative Malerei wiederentdeckt wurde, schuf Förg monochrome Gemälde und Wandmalereien und bezog sich mit bis zur Unschärfe vergrößerten Porträt- und Architekturaufnahmen auf die Fotografie der 20er und 30er Jahre, auf Künstler wie Alexander Rodchenko und August Sander. Ausgangspunkt und konzeptuelle Klammer war für Förg die formalästhetische Tradition der Moderne. Vor allem die Architektur des italienischen Rationalismus und des Bauhaus waren nicht nur Motive für seine Fotoarbeiten, sondern fanden durch ihre strenge Formensprache auch Eingang in seine Malerei. Während die frühen Arbeiten eine große formalistische Strenge und die Auseinandersetzung mit Künstlern wie Barnett Newman, Ad Reinhardt, Ellsworth Kelly und Blinky Palermo klar erkennen lassen, entstanden seit den 1990er Jahren Bilder, die zunehmend von einer gestischen Spontaneität und einem schnellen, flüchtigen Duktus geprägt sind.

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