Details

Literatur:
Helbing-Anzeiger 32, 1916, S. 24 (als “Der bestrafte Schlemmer”).
Günther Roennefahrt, Carl Spitzweg. Beschreibendes Verzeichnis seiner Gemälde, Ölstudien und Aquarelle, München 1960, S. 302, Nr. 1499, Abb.
Siegfried Wichmann, Carl Spitzweg. Verzeichnis der Werke. Gemälde und Aquarelle, Stuttgart 2002, S. 157, Nr. 175, Abb.

Provenienz:
Hugo Helbing, Auktion 30.6.1909, Los 137;
Hugo Helbing, Auktion 12.12.1933, Los 161 (als “Der reiche Kranke”);
Privatbesitz München;
Sammlung Julius Mühlbauer;
Neumeister, Auktion 2.12.2009, Los 779;
Privatbesitz, Süddeutschland.

Description

Das kleine Gemälde ist im Werk des Malers Carl Spitzweg ungewöhnlich: Es entspricht in keiner Weise der Vorstellung von Spitzweg als Repräsentanten des Biedermeier, vielmehr zeigt er sich hier in mehrfacher Hinsicht als “barocker” Künstler. In der skizzenhaften, offenen Malweise knüpft er an die Tradition der kleinformatigen Barockskizze an, doch auch die Inszenierung des theatralischen Bildaufbaus mit wallendem Vorhang und Säulenkollonaden ist in dieser Epoche verwurzelt.
Der heute verwendete Titel “Das Podagra” verweist auf die bereits seit dem 18. Jahrhundert um sich greifende Zivilisationskrankheit Gicht. Der Kranke liegt gleichsam aufgebahrt auf einem Lehnstuhl, neben sich ein Tisch mit verschiedenen Arzneiflaschen.
Die theatralische Inszenierung erinnert im Aufbau an ein Bühnenbild. Möglich erscheint, dass es sich um die Skizze für ein Bühnenbild handelt.

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