Stillleben mit Dahlien, Phlox und Kapuzinerkresse.

Details

Mit einer schriftlichen Bestätigung der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung vom 20.5.2014, dass das Werk im Arbeitsheft von 1944 unter der Nummer B 20 verzeichnet ist.
Provenienz:
Nachlass der Künstlerin, verso mit dem braunen Stempel der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München, und dem Aufkleber “2/32”.

Description

Das Werk ist in dem Arbeitsheft der Künstlerin von 1944 unter der Nr. B 20 mit dem Vermerk “Dahlien, Phlox, Kapuziner. Öl. n.n. Sa 26 VIII nachts um 2” verzeichnet. Es enstand demnach am 26. August 1944 nach der Natur, also ohne Vorstudie. Gabriele Münters Liebe zu ihrem Garten und zu den Blumen lässt sich über die ganze lange Zeit ihres Schaffens an ihren Werken ablesen. Während der Kriegsjahre leben Gabriele Münter und Johannes Eichner in Murnau sehr zurückgezogen und eingeschränkt, das Blumenstillleben wird immer mehr zum bevorzugten Motiv der Künstlerin. Besonders in ihren Papierarbeiten bezieht sie den hellen Hintergrund in die Komposition mit ein. So wird die natürliche Farbe des Papiers in die Blumenform integriert. Dadurch wirkt die Komposition besonders luftig und leicht. Die Elemente scheinen im leeren Raum zu schweben; Blumenköpfe werden locker voreinander gestaffelt, ohne dass dabei ein wahres Gefühl der Tiefe entsteht. Die Zweige der Kapuzinerkresse streben zu den Seiten des Blattes: Es entsteht eine Dynamik, die diesen Blumenstrauß fast lebendig wirken lässt. – Ölfarbe verso stellenweise durchschlagend. Klebeetikett recto am unteren rechten Rand leicht durchschlagend. Wenige Knickfältchen, allgemein in schönem und farbstarkem Zustand.