Details

Wohlert 2399.
Ausstellung:
“Karl Hofer zum 75. Geburtstag”, Hochschule für Bildende Kunst, Berlin 12.9-15.10.1953, Nr. 125 (?); “Berliner Maler und Bildhauer”, Senator für Volksbildung, Schloss Charlottenburg, Berlin 30.1.-21.2.1954, Nr. 10 (?); “Karl Hofer, Gemälde, Zeichnungen, Graphik”, Brinke & Riemenschneider, Hamburg 9.12.1969-10.1.1970, Nr. 3, mit Abb. (seitenverkehrt); “Karl Hofer”, Stuttgart/München/Berlin/Remscheid 1972/73, S. 21, mit Abb.
Provenienz:
Nachlass des Künstlers; Privatbesitz, Berlin; Schloss Ahlden, Auktion 27.11.2004, Los 1744; Privatsammlung, Bayern.

Description

Hofers künstlerisches Bestreben war es immer, mit einer eigenen Formensprache das klassische Ideal in eine moderne Kunstform einzubetten. Dabei strebte er nicht die ästhetische Perfektion an, sondern wollte durch das “Beschreiben innewohnender Formen” dem Wesen der Dinge nachforschen und Ausdruck verleihen. Auch im Deutschland der 1950er Jahre in einem Klima, in dem figurative Kunst häufig als suspekt galt, blieb Hofer seiner Aussage “Malerei hat eine Zukunft” treu. In seinem Spätwerk bleibt das zentrale Motiv der Mensch, als Einzelstudie, in Paaren, und wie hier, in einer Dreiergruppe. In seinem charakteristischen Stil, geprägt von klar konturierten, kantigen Umrisslinien und trockenen Farben und einer Verdichtung des Bildgeschehens, entsteht hier eine Figurenstudie dreier nackter Männer. Er greift also das klassisch-griechische Motiv des nackten Jünglings auf, destilliert aber die Formen zu einer breitflächigen Komposition nach seiner Auffassung der Moderne. Von den drei bekannten Versionen dieses Motives (siehe Wohlert 2398-2400) ist die vorliegende die am meisten ausgearbeitete Ausführung: Hier formt der Künstler die Volumina und Körpereinzelheiten wie den Rippenbogen des Mannes links mit breiten Pinselstrichen aus. – In sehr gutem Zustand.

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