Iliazd, Ilja Zdanevitch – Poésie de mots inconnus.

Description

Castleman 98; Goeppert/Cramer 54; Cramer (Miro) 19; Grohmann (Wols) LII.
Vorhanden: Arp (2 Holzschnitte), Villon (Radierung), Domingues (Radierung), Matisse (Linolschnitt), Picasso (1 Radierung und 2 Linolschnitte), Braque (Lithographie), Metzinger (Kaltnadelradierung), Taeuber-Arp (Holzschnitt), Gleizes (2 Kaltnadelradierungen), Bryen (Holzschnitt und Kaltnadelradierung), Laurens (Radierung), Hausmann (2 Holzschnitte, einer farbig), Magnelli (Aquatintaradierung), Léger (farbige Lithographie), Wols (Kaltnadelradierung), Masson (Aquatintaradierung), Chagall (Radierung), Giacometti (Radierung), Férat (farbige Lithographie), Survage (farbiger Holzschnitt), Tytgat (Holzschnitt) und Miró (farbige Lithographie). Mit Gedichten von Akinsenoyin, Albert-Birot, Arp, Artaud, Audiberti, Ball, Beaudouin, Bryen, Derme, Hausmann, Huidobro, Iliazd, Jolas, Khlebnikov, Krutchonykh, Picasso, Poplavsky, Schwitters, Seuphor, Terentiev und Tzara.
Der Verleger und Buchkünstler Iliazd war ein Meister der “Buchdramaturgie”. So werden auch in diesem Buch die einzelnen Blätter inszeniert: der Betrachter arbeitet sich erst durch die Pergamenthülle, die das Buch ummantelt, es folgt der eigentliche Pergamentumschlag und dann erst der eigentliche Buchkorpus. Hier muss der Leser jedes lose Blatt aus weichem Büttenpapier einzeln auffalten. Es entsteht eine haptische Komponente, die auch zum spielerischen Umgang mit dem Buch verleitet. Letztendlich kann jeder Leser selber entscheiden, wie er die Blätter einordnet. Mit einem Augenzwinkern an den Buchbinder enthält der Korpus ebenfalls einige gebundene, aber leere Seiten, betitelt “avis muet au relieur” (Stille Mitteilung an den Buchbinder). So ungewöhnlich wie die Präsentation war auch der Text, den Iliazd wählte: er stammt von russischen Futuristen und Dadaisten aus Paris, Zürich und Berlin. – Sehr leicht stockfleckig. Wenige Gebrauchspuren, in sehr gutem Zustand.