Details

Remains of a monastery in the campagna of Valencia.
Oil on canvas. 1838. C. 99,5 : 77 cm. Signed and dated lower right. Titled and inscribed “gem. v. Wilh. Gail in München. 1838” on the reverse. Framed.
In the year 1832 the Munich artist Wilhelm Gail went on his first journey to spain and became the percursor for many following artists. Gail created this picture in the typical tradition of early German romantic art: a Gothic church ruin slowly owergrown by plants and an idyllic shepherd scene, finally completed with a yearning view to the open Spanish landscape.

Description

Als der Münchner Maler Wilhelm Gail 1832 erstmals zu einer Studienreise nach Spanien aufbrach, war er der Vorreiter für die vielen nachfolgenden künstlerischen Entdecker der hiberischen Halbinsel. Ganz in der Tradition der Romantikbewegung, die das gotisch-religiöse Mittelalter verstärkt in das künstlerische Blickfeld rückte, inszeniert Gail dieses frühe Beispiel spanischer Ruinenromantik: Frontal trifft der Betrachterblick auf die hoch aufragenden Überreste eines gotischen Kirchenbaus, Maß- und Mauerwerk von üppiger Pflanzenvielfalt umwuchert, werden zum Teil des unaufhaltsamen Prozesses friedlich in den Schoß der Natur zurückzukehren. Die in spanischer Hirtentracht liebevoll vor den Mauern plazierte Staffagegruppe, der sehnsuchtsvolle Fernblick in die Weiten der iberischen Campagna sowie Schafe, Hund und Esel runden Gails romantisches Idyll letzlich bukolisch ab.
Mit kleinen Retuschen im Himmel rechts oben bzw. links außen sowie in den Blättern der Aloe Vera Pflanze, sonst außerordentlich farbfrisch und von sehr gutem Zustand.
Provenienz: Aus süddeutschem Privatbesitz.
Literatur: Anja Gebauer “Spanien Reiseland deutscher Maler”, Phil. Diss., FU Berlin 1998. Dort m. d. Abb. S. 63 u. S. 167.