Gerrit Willemsz Heda

Stilleben mit Nautilusbecher, Römerglas und Zinntellern mit

Details

Still life with a Nautilus beaker, a Roemer, a peeled lemon and a mulberry pie on pewter plates. Oil on wood. (C. 1655). C. 48.5 : 64 cm. Framed.

Heda depicts the objects on the table with the secure hand of a master, using fluent brush strokes. The reflecting lights on the Roemer and the mulberry pie are rendered with thick white highlights. Gerrit Heda, named le Jonge, was the second son of Willem Claesz Heda. Gerrit became his pupil in 1642. His paintings are difficult to distinguish from those of his father. In 1960, Walther Bernd attributed this painting to Pieter Claesz. However, latest research by Dr. Martina Brunner-Bulst contests the authorship of Claesz. Instead, Dr. Brunner-Bulst suggests Gerrit Heda as the artist. For a very similar painting to this one see Sotheby’s London, Auction catalogue 12 July 1972, lot 68 (ill.).

Description

Hedas Stoffgebiet bezieht sich auf metallene und irdene Gefäße mit weiterem Tischgerät. Wegen des malerischen Effekts bevorzugt der Haarlemer Stillebenmaler das zusammengeschobene Tischtuch, wie es auch in diesem Werk auf der rechten Seite zu sehen ist. Auf diesem weißen Tuch liegt ein umgestürzter Nautilusbecher, ein wertvolles Sammlerstück, der bis in die Bildmitte hineinragt. Rechts darunter zeigt sich ein nach vorn überstehender Zinnteller mit einer geschälten Zitrone. Links im Bild lockt den Betrachter ein glänzender Löffel an einen gebackenen Maulbeerkuchen heran. Vor dem täuschend echt gemalten Holzhintergrund zeichnet sich ein halb mit Wein gefülltes Römerglas, eine venezianische Schale und ein Flötenglas ab. Mit der Sicherheit eines Meisters werden diese Gegenstände in einem flüssigen, breiten, immer kräftigen Pinselstrich wiedergegeben. Die Reflexlichter auf dem Römerglas und dem Maulbeerkuchen sind mit pastosen Weißhöhungen gesetzt. Die ungezwungene, aber dennoch am Detail festhaltende Malweise entwickelt eine große, faszinierende Gestaltungskraft. Gerrit Heda, gen. le Jonge, war der zweite Sohn des Willem Claesz Heda und seit 1642 dessen Schüler. Seine Werke sind von den Arbeiten seines Vaters nur schwer zu unterscheiden. In den 60er Jahren wurde dieses Bild von Walther Bernt dem Haarlemer Stilllebenmaler Pieter Claesz zugeschrieben, eine schriftliche Echtheitsbestätigung liegt vor. Neueren Forschungen zufolge handelt es sich laut einer telefonischen Aussage vom 16. März 2007 von Dr. Martina Brunner-Bulst jedoch nicht um eine Arbeit von Pieter Claesz, sondern sie schreibt die Autorschaft seinem Neffen Gerrit Heda zu. Eine nahezu identische Arbeit von Gerrit Heda wurde in der Sotheby’s Auktion in London am 12. Juli 1972, Nr. 68 (mit Abb.) versteigert.
Im oberen Drittel der Darstellung mit einer horizontalen Retusche, sowie mit einigen kleineren Austupfern im unteren Bereich der Tischdecke. Mit einer weiteren, kleineren horizontalen Ausbesserung im Nautilusbecher. Mit leichter Bereibung im Rand durch die Rahmung, ansonsten in gutem Zustand.
Provenienz: Aus dem Nachlass des Darmstädter Kunstmalers und Kammersekretärs Wilhelm Issel.
Literatur: Nicolaas R. A. Vroom: A modest message: as intimated by the painters of the “Monochrome Banketje”. Bd. 2, S. 60, Nr. 296 mit Abb.

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