Asta 326: Arte moderna | Evening Sale – dalle 18.00 | 6 Giugno 2024
Emil Nolde

Rothaarige (Stephanie Wiesand)

Details

Mit einer Fotoexpertise von Professor Dr. Manfred Reuther, Klockries, vom 23.10.2022.

Ausstellung:
Thole Rotermund Kunsthandel, Hamburg 2010/11, Kat.-Nr. 9, mit farb. Abb.

Provenienz:
Stephanie Wiesand, Baden-Baden (als Geschenk vom Künstler erhalten);
Privatsammlung, Hamburg.

Descrizione

• Ausdrucksstarkes Porträt der Schauspielerin und Fotografin Stephanie Wiesand
• Leuchtende, expressive Farbigkeit in Rot- und Blautönen
• Besondere Präsenz von Gesicht und Haar durch das Weglassen von Hals- und Schulterpartie

Nolde lernt die Schauspielerin Stephanie Wiesand (1912–unbekannt) im September 1947 in St. Peter-Ording kennen. Sie treffen sich im Sanatorium “Goldene Schlüssel”, wo das vorliegende Aquarell sowie zwei weitere Bildnisse entstehen. Im Jahr zuvor hat Nolde seine Ehefrau Ada verloren, nachdem er mit ihr 1946 noch zur Kur war. Die junge Schauspielerin liest dem Künstler aus seinen Lebenserinnerungen vor und spendet ihm so Trost. Noch im selben Jahr schickt Nolde ihr das Porträt als Weihnachtsgeschenk.
Das Gesicht der Porträtierten wird von leuchtend orangefarbenen Haaren eingerahmt, die es wie ein Feuerkranz umlodern. Für die Konturlinien und die Augenpartie wählt der Maler ein kräftiges, dunkles Blau. Die eine Hälfte des Gesichts zeigt Nolde verschattet, die andere beleuchtet, wodurch er Plastizität und Präsenzwirkung erzielt. Die roten Lippen der Schauspielerin lächeln – dabei ist ihr Blick nicht auf den Betrachter gerichtet, sondern nach Innen gekehrt.
In der Reihe seiner Bildnisse ist nur eine begrenzte Zahl als Porträt im engeren Sinne zu verstehen. Vielmehr verwendet Nolde das Bildnis als künstlerische Projektionsfläche, mit deren Hilfe er Gefühle oder Stimmungen verbildlichen kann. Die Farben entwickeln dabei eine Eigengesetzlichkeit, sind, wie Nolde selber schreibt, “Traum und Glück, heiß und heilig! (…) Leidenschaft und Liebe, Blut und Tod”. So ist es zu verstehen, wenn der Künstler mit der Sendung unseres Bildes an die Dargestellte schreibt: “Nur bitte ich Sie, nicht zu sagen, daß Sie es sind, es ist ja kein Portrait, es ist ein Bildchen nur.”

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