Gabriele Münter

Blooming garden in Murnau

Details

Verso handschriftlich mit der Inv.-Nr. “Kon. 32/88” bezeichnet sowie “Pf 17/40” und “21. VI.”

Mit einer schriftlichen Bestätigung der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung vom 31.3.2023, dass das Werk im Arbeitsheft von 1940 unter der Nummer Pp. 17 verzeichnet ist.

Provenienz:
Nachlass der Künstlerin.

Descrizione

• Blick über den sommerlichen Garten des Münter-Hauses auf die Kirche St. Nikolaus
• Stimmungsvolle, ausgereifte Komposition aus der Zeit der Selbstisolation während des Nationalsozialismus
• Aus dem Nachlass der Künstlerin

Das Murnauer Haus und der Garten spielen eine entscheidende Rolle im Leben von Gabriele Münter. Dank des geerbten Vermögens ihres Vaters lebt sie bereits seit ihrer Studienzeit finanziell unabhängig und kann im August 1909 in Murnau das heute so berühmte “Münter-Haus” mit Garten erwerben. Es liegt auf einer leichten Anhöhe und hat freien Blick auf den gegenüberliegenden Murnauer Ortskern mit Burg- und Kirchenhügel. Nach Jahren des Wanderlebens wird es das erste gemeinsame Heim des Künstlerpaars Münter und Kandinsky. Voller Enthusiasmus richten sie das kleine Haus ein, bemalen Treppenwange und die einfachen Holzmöbel und dekorieren mit volkstümlichem Kunsthandwerk und Hinterglasbildern. Auch der Garten, der überwiegend als Nutzgarten frisches Gemüse zur eigenen Versorgung liefert, wird fleißig bestellt. Hier in ihrem neuen Lebensmittelpunkt empfangen sie viele Freunde und Besucher, im Ort heißt das Haus bald nur noch “Russenhaus”. Münter hält ihren geliebten Besitz auf zahlreichen Fotografien fest, oft lässt sie sich selbst vor dem Haus fotografieren. Auch in ihren Werken finden sich wiederholt Ansichten des Hauses, ebenso die Inneneinrichtung, Heiligenfiguren, Vasen und die holzgetäfelte Sitzecke.

1931 kehrt Gabriele Münter nach der Trennung von Kandinsky und sechszehn unsteten Jahren, die sie in Skandinavien und Berlin verbringt, dauerhaft in ihr eigenes Haus in der Abgeschiedenheit Murnaus zurück. Mit ihrem zweiten Lebensgefährten Johannes Eichner beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Eines ihrer bekanntesten Gemälde aus dieser Zeit, das “Russenhaus” (heute im Lenbachhaus München), zeigt erneut voller Stolz ihr eigenes Haus mit der charakteristischen gelbweißen Schaufront vor hohen Bäumen und inmitten eines prächtig grünen Gartens.

Nachdem Münter 1937 von den Nationalsozialisten Ausstellungsverbot erhält und ihre Werke als ‚entartet‘ diffamiert werden, zieht sie sich aus dem öffentlichen Kunstbetrieb zurück und es entstehen nur wenige Werke während der folgenden Kriegsjahre. In dieser Zeit bevorzugt Münter Motive aus der näheren Umgebung und Blumenstillleben. Die 1940 entstandene Öl-Papierarbeit “Blühender Garten in Murnau” hält die entgegengesetzte Blickrichtung zum Gemälde “Russenhaus” fest. Der Blick führt über hoch aufragende, üppig blühende Blumenrabatten des eigenen Gartens hinweg auf den gegenüberliegenden Ortskern mit der Kirche St. Nikolaus.

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